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300 Euro für Handys der Kinder

Eltern geben immer mehr Geld für Mobiltelefone ihrer Sprösslinge aus


Berlin (dpa). Eltern geben immer mehr Geld für die Handys ihrer Kinder aus. In deutschen Haushalten schlagen die Mobiltelefone jährlich mit 300 Euro Gesamtkosten pro Kind zu Buche. Das ergab die jüngste Kids-Verbraucheranalyse. Nur für die Kleidung ihrer Kinder geben Eltern mit 315 Euro im Jahr noch ein wenig mehr aus. 1,7 Millionen Handys sind inzwischen in den Händen sechs- bis 13-jähriger Kinder.
Aber auch die angespannte wirtschaftliche Lage vieler Familien ist in der Studie zu erkennen: Kinder sparen weniger, weil Eltern ihnen Extra-Wünsche seltener erfüllen. Das Taschengeld fließt deshalb häufiger als früher in den Konsum. Für die Kids-Verbraucheranalyse haben Interviewer sechs- bis 13-jährige Kinder eine halbe Stunde lang nach ihren Vorlieben bei Zeitschriften, Spielzeug, Elektronik und Lebensmitteln gefragt - und auch nach ihrem Taschengeld. Insgesamt leben in Deutschland um die sechs Millionen Kinder dieser Altersgruppe.
Den größten Teil ihres Taschengeldes geben Kinder laut Analyse nach wie vor für Süßigkeiten, Zeitschriften wie »Mickey Maus« oder »Barbie« sowie Spielzeug aus. Mädchen sparen am häufigsten für Klamotten, Jungen für Computerspiele. Zu den großen Wünschen der Kinder zählen oft ein eigener PC oder Fernseher.
Das liebste Sport- und Spielgerät bleibt bei Jungen und Mädchen aber das Fahrrad, die liebste Freizeitbeschäftigung ist nach wie vor das Treffen von Freunden. Aber auch die Leselust steigt inzwischen wieder an.

Artikel vom 03.08.2005