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Zwei Mal ist die Kunst
Dicht am DSC

Von Dirk Schuster

Damit hier bloß keiner auf die Idee kommt, auf Platz 13 in der Saison eins nach dem Aufstieg müsse zwangsläufig eine Steigerung folgen. Nach einem Aufstieg, heißt es, ist die zweite Saison stets die schwerere. Fürchterlich abgedroschen und trotzdem so wahr, dass sich alle Arminen unbedingt und zu jederzeit daran erinnern sollten.
Doch nicht zuletzt die sechs Erstligaabstiege dürften den Realitätssinn all derer, die an Arminia hängen, über die Jahre insoweit geschärft haben, dass jedem klar sein muss: Der Klassenerhalt der Arminia wäre in der 43. Fußball-Bundesligasaison höher zu bewerten als der 20. Titelgewinn der Bayern.
Nicht, weil Bielefelds Spieler schwächer wären als die der Vorsaison. Aber die Mannschaft wird von jetzt an noch viel ernster genommen. Das deutete sich in der Rückrunde der vergangenen Serie schon an. Darum war es wichtig, den namhaften Abgängen namhafte Zugänge folgen zu lassen.
Die Qualität der Spieler ist nicht Bielefelds Problem. Es mangelt an Quantität. Hier muss nachgebessert werden, so schnell wie möglich. Auch wenn natürlich jeder weiß, dass es Rübe Kauf nur ein Mal gibt. Den Rest haben dann Spieler und Trainer zu bewerkstelligen. Dabei gilt: Ein Mal die Klasse halten haben schon ein paar DSC-Teams geschafft. Den Erfolg zu bestätigen, darin besteht die noch größere Kunst. Und die Sehnsucht der Fans.

Artikel vom 05.08.2005