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Nur Fundament - oder mehr?

FC Gütersloh verfolgt mit neuem Kader das alte Ziel Aufstieg

Gütersloh (dh). Neuer Vorstand, neuer Trainer, neue Mannschaft, neuer Anlauf - der FC Gütersloh 2000 will in der nunmehr sechsten Saison seit seiner Neugründung zumindest das Fundament legen, um im kommenden Jahr endlich den lang ersehnten Aufstieg in die Fußball-Regionalliga zu schaffen.

Allerdings hätte rund um den Heidewald niemand etwas dagegen, wenn es bereits in dieser Spielzeit mit dem Sprung in die 3. Liga klappen würde. Der Verlauf der Vorbereitung spricht indes eine andere Sprache. Mit Neuzugang Marcus Fischer und Yusuf Kaba fielen die beiden potenziellen Sturmpartner von Marco Antwerpen (kam vom FC Schalke 04 II) komplett aus, von denen sich die Vereinsführung um die beiden Präsidenten Michael Prüfer und Norbert Wöstmann eine ganze Menge Tore erhofft hatte. Nun ist zu befürchten, dass im Gütersloher Angriff zunächst einmal ein ähnlich laues Lüftchen wehen wird, wie in der abgelaufenen Saison. Nur sechs Teams erzielten weniger Treffer als der FCG (47 »Buden«).
Das Mittelfeld scheint hingegen mit Zugang Tibor Nadj, Ex-Profi Dirk Flock, Tim Brinkmann und Frederic Kollmeier überdurchschnittlich gut besetzt zu sein. Die ganz große Klasse konnte dieser Mannschaftsteil indes noch nicht nachweisen. In der Abwehr hat Trainer Dr. Jörg Weber beim Viertligisten die nicht ganz sattelfeste Viererkette eingeführt, die von den beiden ehemaligen Dortmunder Borussen Deniz Sahin und Kurtulus Öztürk maßgeblich geprägt wird. Im Tor hat Alexander Kuschmann (kam vom VfL Osnabrück) leichte Vorteile vor Dennis Grüger, der von der Pader an die Dalke wechselte.
Das größte Problem offenbarte sich in den zurückliegenden Wochen in der fehlenden Qualität auf den hinteren Plätzen des aus 23 Akteuren bestehenden Kaders. Gleich fünf A-Jugendliche hat Weber zu sich geholt, die erst einmal an das Niveau der Oberliga herangeführt werden müssen. Fallen - wie zuletzt - gleich mehrere Spieler der ohne Zweifel gut besetzten Stammformation aus, dann kann der FCG-Trainer diese Verluste nicht adäquat ersetzen. Nur wenn die Mannschaft während der Saison vom Verletzungspech verschont bleibt, wird sich die Zielsetzung »oben mitspielen« auch tatsächlich realisieren lassen.

Artikel vom 03.08.2005