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Sicherheitsgurt ist im Auto weiter Lebensretter Nummer 1


Der Sicherheitsgurt ist seit Jahren obligatorisch. Dennoch ist das Tragen des Gurtes in Personenwagen noch lange nicht selbstverständlich. Wie die Crashtests der Winterthur und der Dekra zeigen, gefährden nicht angeschnallte Insassen nicht nur sich selbst, sondern auch andere Passagiere. Und: Moderne Schutzvorrichtungen können nur im gemeinsamen Zusammenspiel ihre volle Wirkung entfalten. So ist zum Beispiel der Airbag für nicht gurtgesicherte Insassen nahezu wirkungslos.
Die Anlegequote ist auf den Autorücksitzen mit 40 bis 50 Prozent besonders niedrig. Sich auf den hinteren Sitzen in Sicherheit zu wähnen, ist ein gefährlicher Trugschluss.
Nicht angegurtete Personen auf Rücksitzen haben bei einer Kollision mit zwei- bis zweieinhalbmal so schweren Verletzungen zu rechnen wie angegurtete.
Viele nicht angegurtete Autolenker sind der Auffassung, sie könnten sich bei einem Unfall mit den Händen abstützen. Eine grobe Fehleinschätzung. Bereits bei minimaler Aufprallgeschwindigkeit treten Kräfte auf, die ein Mensch nicht auffangen kann.
»Bei einem Aufprall von 14 Kilometern pro Stunde gegen eine Mauer beispielsweise entstehen Kräfte, die dem Achtfachen des Körpergewichts entsprechen«, erklärt Anton Brunner, Leiter Unfallforschung der Winterthur. Aufgrund der Aufprallwucht gefährdet ein nicht angeschnallter Insasse nicht nur sich selbst, sondern auch andere Passagiere.

Artikel vom 06.08.2005