06.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Schutzengel mit an Bord

Vorausschauende Sicherheitssysteme in neuer Mercedes S-Klasse

Schutzengel voraus - in der neuen Mercedes S-Klasse sorgen vorausschauende Sicherheitssysteme dafür, dass es erst gar nicht zu einem Crash kommt.

Vor allem die Gefahr von Auffahrunfällen soll sich nach Angaben der Mercedes-Ingenieure dank dem Bremsassistenten Plus (BAS plus) und der zweiten Stufe von Presafe deutlich reduzieren.
Wer kennt das nicht: Man fährt in aller Seelenruhe mit Tempo 80 im dichten Straßenverkehr hinter einer Autokolonne her. Plötzlich nur noch rote Bremslichter. Der Vordermann »steigt in die Eisen« was das Zeug hält. Nach einer Schrecksekunde drückt auch der eigene Fuß das entsprechende Pedal durch - doch oft nicht mit der tatsächlich erforderlichen Kraft. Kein Problem in der jüngsten Generation der Oberklasselimousine, die im Herbst auf den Markt kommt.
Schon längst haben zwei Radarsysteme »gesehen«, was sich da vor der eigenen Stoßstange abspielt. Das eine überwacht Objekte bis zu einer Entfernung von 150 Metern. Das direkte Umfeld in einem Winkel von 80 Grad wird von einem Nahbereichsradar (30 Meter) abgetastet. Ihr Vorteil: im Gegensatz zu einer Kamera oder anderen optischen Techniken arbeiten sie auch nachts oder bei schlechtem Wetter ohne Probleme. Gemeinsam haben die Systeme frühzeitig den notwendigen Bremsdruck errechnet, um einen Unfall zu vermeiden und stellen ihn bei Bedarf zur Verfügung - der Bremsassistent Plus ist in Aktion.
»Bei ausgiebigen Tests im Fahrsimulator blieben unter den oben genannten Bedingungen 93 Prozent der Fahrzeuge unfallfrei. Ohne diese System hätte es in jedem zweiten Fall geknallt,« erläutert Entwicklungsleiter Jörg Breuer den Sicherheitsgewinn. Selbst wenn ein Fahrer zu spät reagieren würde, könne zumindest die Geschwindigkeit des Aufpralls noch erheblich verringert werden.
Die Insassen sind in solch einem Fall ebenfalls besser als im Vorgängermodell geschützt. Wurden bisher Funktionen wie die Straffung der Gurte oder das Aufrichten der Sitze erst bei einer Notbremsung aktiviert, geben auch hierzu die Radarsensoren jetzt frühzeitiger den Startschuss. Bei ersten Testfahrten war es beeindruckend zu erleben, wie schnell sich Seitenscheiben und Schiebedach schließen. Gleichzeitig blasen sich Luftpolster im Sitzkissen und der Rückenlehne des Gestühls auf. Sabine Neumann

Artikel vom 06.08.2005