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Den Blutdruck
stets beachten
Im Alter Hypertonie-Risiko
Wissen Sie, ob Ihr Blutdruck okay ist? Insbesondere Menschen, die mehr als 60 Jahre alt sind, sollten diese Frage beantworten können.

Der Grund: Die Wahrscheinlichkeit, dass Bluthochdruck (Hypertonie) vorliegt, ist in dieser Altersgruppe sehr hoch. Nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) sind mehr als 40 Prozent der »Generation 60 plus« Hypertoniker. Das Problem: Die überwiegende Mehrheit von ihnen weiß nichts von ihrer Erkrankung und wird dementsprechend auch nicht behandelt. »Dabei ist Bluthochdruck der wichtigste Risikofaktor für einen Schlaganfall«, mahnt Professor Erich Bernd Ringelstein, DSG-Vorsitzender.
Mit zunehmenden Jahren kommt es zu einer altersbedingten Versteifung der Blutgefäße. Dadurch erhöht sich der Druck des Blutes. Der Blutdruck ist am höchsten, wenn das Herz sich zusammenzieht. Zu diesem Zeitpunkt wird der obere, systolisch genannte Wert gemessen. Gerade dieser Wert ist altersbedingt oft zu hoch, während der untere, der diastolische Wert, meist noch im Normbereich liegt. »Behandelt werden sollte Bluthochdruck, wenn der systolische Druck über 140 und/oder der diastolische Druck über 90 liegt«, erklärt Professor Joachim Schrader vom St.-Josefs-Hospital in Cloppenburg.
Gerade zur Behandlung von systolischem Bluthochdruck hat sich einer aktuellen Studie zufolge der Wirkstoff Eprosartan bewährt. »Bei der Einnahme treten unerwünschte Nebenwirkungen lediglich in der Häufigkeit auf wie unter Placebo, also einer nicht wirksamen Substanz«, sagt Schrader. Dies sei ein enormer Fortschritt bei der Therapie von Hypertonikern, der allerdings bislang nur wenigen Erkrankten zugute komme, so der Professor. (sup)

Artikel vom 06.08.2005