06.08.2005
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Trendforscher haben zudem herausgefunden, dass immer mehr angehende Ruheständler in Deutschland das Bedürfnis haben, ihren Lebensabend »am Puls der Zeit« zu verbringen. Selbst diejenigen, die vorher zurückgezogen auf dem Land lebten, zieht es zur Rente in die Städte.
Häufig ist mit der Verwirklichung dieses Traums auch ein Wohnungswechsel oder gar der Erwerb von Wohneigentum verbunden. Eine Infratest-Wohneigentumsstudie belegt, dass die Anzahl derjenigen, die in dieser Lebensphase Wohneigentum erwerben, weiter ansteigt. Die angehenden Ruheständler werden damit eine der großen Nachfrager-Gruppen auf dem Immobilienmarkt der Zukunft sein.
Doch für 50- oder 60-jährige ehemalige Mieter, die nicht über genügend Eigenkapital verfügen, gestaltet sich die Finanzierung einer Immobilie oft problematisch. Denn zahlreiche Banken legen im Vorgriff auf die von 2007 an geltenden Kreditsicherheits-Richtlinien von Basel II bei der Kreditvergabe schon heute strenge Kriterien zugrunde.
Sie haben ihre hauseigenen Rating-Verfahren entwickelt und deklarieren Hypothekenkunden, die 50 oder 60 Jahre alt sind, bereits als Risikogruppe. Die Begründung hierfür ist, dass mit dem Renteneintritt in der Regel weniger Einnahmen vorhanden sind, um die Kreditraten zu tilgen.
Wer sich mit Finanzierungsschwierigkeiten dieser Art nicht belasten möchte, kann mit einem Bausparvertrag vorsorgen. »Wir helfen auch älteren Menschen gern dabei, eine neue Immobilie zu finanzieren. Wer sich noch im Alter für einen Wohnungswechsel entscheidet, gehört sicher nicht zum Ýalten EisenÜ und stellt für uns kein größeres Risiko dar«, so Dr. Stefan Jokl vom Verband der Privaten Bausparkassen in Berlin. Denn auch ältere Bausparer hätten durch kontinuierliche Einzahlungen längst gezeigt, dass sie ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen könnten.
Artikel vom 06.08.2005