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Zur Sache

Aufgetaucht. Nachdem sie bei den Olympischen Spielen von Athen fast »ertrunken« wären, halten die Schwimmer den Kopf wieder über Wasser. Sechs WM-Medaillen brachten sie an Land. Soll erfüllt. Aber mehr auch nicht. Denn der Anschlag-Abstand zu den führenden Nationen wie den USA oder Australien ist immer noch meilenweit.
Trotzdem zieht Cheftrainer Ralf Beckmann eine positive Bilanz. Ein klarer Fall von Selbstschutz, in Kanada ging es schließlich auch um seine Weiterbeschäftigung. Er muss vorläufig nicht untertauchen, weil ein Routinier für einen goldenen Tag sorgte. Alle Achtung, Mark Warnecke. Mit 35 noch Weltmeister: Der Mann ist schon heute ein Kandidat für den Titel »Sportler des Jahres«.
Kompliment auch an Antje Buschschulte. Sie tauchte im Schatten von Franziska van Almsick, Sandra Völker und Hannah Stockbauer immer ab. Ohne dieses Trio im Nacken holte sie jetzt vier Medaillen. Das war weltmeisterliches »Freischwimmen«.
Anerkennung gab es dafür von einer alten Rivalin. »Franzi« van Almsick und ihre neue Rolle: Als Expertin am ARD-Mikrofon gehörte die Weltmeisterin von gestern zu den Fernseh-Entdeckungen für morgen.
Eigentlich sollte ja Wilfried Mohren an ihrer Seite stehen. Der erste Schwimm-Fachmann im »Ersten«. Doch der ist, verstrickt in Korruptions-Vorwürfe, schon vorher »baden« gegangen. Klaus Lükewille

Artikel vom 02.08.2005