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Ausbildungsplätze

Alle müssen mithelfen


Die Lehrstellensituation ist in diesem Jahr schlechter als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres - das kann und wird niemand bestreiten. Doch zu einer Dramatisierung der Lage besteht (noch) kein Anlass. Bis zum nächsten Monat werden mit Sicherheit noch eine ganze Reihe von Verträgen hinzukommen. Auch im letzen Jahr hat die Wirtschaft bewiesen, dass sie zu Kraftanstrengungen bereit und in der Lage ist, um Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu geben. Denn jeder Jugendliche, der trotz allen Bemühens keine Lehrstelle findet, ist einer zu viel.
Die Wirtschaft wird sich den Appellen nicht entziehen können, die sie jetzt wieder von vielen Seiten erreichen. Auch sie hat große Verantwortung für die Zukunft der jungen Leute. Doch was wir jetzt nicht brauchen können, ist der erneute Ruf nach einer Ausbildungsplatzabgabe. Viel mehr fällt den Gewerkschaften auch in diesem Jahr wieder nicht ein, wie der IG Metall-Chef Jürgen Peters erneut unter Beweis stellt.
30 000 zusätzliche Lehrstellen hatte die Wirtschaft 2004 zugesagt, 50 000 sind es geworden. Damit hatte zwar nicht jeder Jugendliche einen Ausbildungsplatz, von einem Scheitern des Paktes kann man aber doch nicht reden. Dirk Schröder

Artikel vom 04.08.2005