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Milliarden für Sportstätten

Sanierungsbedarf riesig

Frankfurt/Main (dpa). Der Sanierungsbedarf deutscher Sportstätten ist nach einer Berechnung des Deutschen Sportbundes (DSB) auf 42 Milliarden Euro angewachsen.

Wie der DSB mitteilte, sind demnach 70 Prozent aller Anlagen in den neuen und 40 Prozent in den alten Bundesländern sanierungsbedürftig.
In der vom DSB-Abteilungsleiter Umwelt und Sportstätten Hans Jägemann erhobenen Analyse entfallen 34,5 Milliarden Euro auf die alten, 6,4 Milliarden auf die neuen Bundesländer und 1,6 Milliarden auf die Stadtstaaten. Die Hallenbäder nehmen in der Rangliste der Sportanlagentypen mit einem Bedarf von 9,7 Milliarden Euro den ersten Platz ein. Dazu kommen Freibäder (4,5 Milliarden), Sporthallen (7,7 Milliarden), Sportplätze (4,2 Milliarden), Tennis- und Schießanlagen sowie Eishallen (2,4 Milliarden) und sonstige Anlagegen (5,8 Milliarden). Bei den Anlagen, bei denen vor allem die Kommunen Träger sind, besteht ein Sanierungsbedarf von knapp 22 Milliarden Euro.
Jägemann hält eine genaue Schadensanalyse, eine Gewichtung der Folgekosten, eine gründliche Abschätzung des Bedarfs und der Sportentwicklung und die Überprüfung der Standorte für notwendig. Nach seiner Einschätzung wird sich die Sportstättenentwicklung der Zukunft weitgehend im Bestand vollziehen. Dabei müsse der Fehler vermieden werden, den Zustand der Anlagen bei ihrem Neubau wieder herzustellen. Vielmehr gehe es um eine Fortentwicklung.

Artikel vom 02.08.2005