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Kartoffelsalat
Die junge Frau hatte Geburtstag gehabt. Zwei Tage später, am Montag, gratulieren die Kollegen, überbringen alle guten Wünsche und einen kleinen Blumengruß. Ob denn gefeiert wurde, wird gefragt, um die ganz normale Neugier zu befriedigen. »Hättest die Kollegen ja auch zu einer kleinen Party einladen können«, merkt einer der Umstehenden trocken an und bekommt postwendend die Antwort des Geburtstagskindes: »Ich hatte doch Kartoffelsalat und Würstchen eingekauft für den Fall, dass jemand vorbeikommt.«
Warum keiner der Kollegen bei der Party anwesend war, konnte inzwischen ebenfalls geklärt werden. »Ich hatte keine formelle Einladung ausgesprochen, lieber auf ein spontanes Treffen gesetzt«, bemerkt die sympathische junge Frau, muss aber gleichzeitig einräumen: »In der Firma hatte ich allerdings gar nichts verlauten lassen.«
Das »Geschenk« der verschmähten Kollegen fällt entsprechend aus: Drei Wochen Kartoffelsalat. Geliefert worden ist er bereits.Michael Diekmann
Einer geht durch
die Stadt . . .
. . . und sieht in einem Garten einen wunderschönen Schmetterlingsbaum in voller Blüte. Pfauenauge und Konsorten geben sich ein reges Stelldichein, bieten ein friedliches Bild inmitten geschäftigen Treibens auf den Straßen ringsum. Ein Passant bleibt stehen, verharrt abseits der Hektik des Tages. Bis ihn die Frau an seiner Seite am Ärmel zieht: »Wir wollen doch noch einkaufen«. Man muss eben Prioritäten setzen, findetEINER

Artikel vom 02.08.2005