Heikle Bergung nach Unwetter in Herford - Feuerwehr legt Oetker-Rechenzentrum trocken
Herford/Bielefeld (WB/pjs/rkl). Ein von Sturzbächen unterspülter 35-Tonnen-Bagger hielt am Samstag Feuerwehr und Spezialisten von Gas- und Abwasserbetrieben in Herford in Atem.
Nach den starken Regenfällen in der Nacht entdeckte eine Anwohnerin morgens die gefährliche Situation an einer Kanalbaustelle - die schwere Maschine »hing« nahezu »freischwebend« über einer unter Hochdruck stehenden EON-Hauptgasleitung. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass der am Freitag noch auf festem Untergrund abgestellte Bagger auf die Erdgasleitung zu kippen drohte, die unter ihm von den Wassermassen freigelegt worden war. »Abgestützt« wurde der Bagger nur noch von der Schaufel und zwei kleinen Kettenabschnitten, die links auf einem Schachtdeckel und rechts auf dem Rand des Kanalgrabens auflagen. Mit einem Autokran wurde die Baumaschine wieder auf sicheres Terrain »verfrachtet«. Im gesamten Kreis Herford zählte die Feuerwehr-Leitstelle am Samstag zwischen 0 und 14 Uhr etwa 200 »Wassereinsätze«, 130 davon in der Nacht. Allein in Herford pumpten die Wehrleute bis Mittag 22 Keller leer. In Bielefeld waren seit Mitternacht 200 Feuerwehrleute zu 64 Einsätzen unterwegs gewesen, um Keller und Garagen trocken zulegen sowie einen umgestürzten Baum wegzuräumen. Größter Einsatz: Der Wassereinbruch im Gebäude des Oetker-Rechenzentrums in Gadderbaum musste von den 35 Fachleuten mit acht Tauchpumpen und einer kräftigen Wasserstrahlpumpe beseitigt werden.
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