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Cordes gibt DaimlerChrysler Rätsel auf


Stuttgart (dpa). Kaum ist die Schrempp-Nachfolge an der Spitze von DaimlerChrysler gelöst, hat der Aufsichtsrat des Stuttgarter Autobauers das nächste Problem am Hals. Das Rücktrittsangebot von Mercedes-Chef Eckhard Cordes stürzt die wichtigste Konzernsparte erneut in eine Führungskrise. »Bleibt er oder nicht«, war am Freitag das Gesprächsthema Nummer eins auf den Fluren der Konzernzentrale.
Bislang ist von Cordes selbst kein Wort zu hören, ob er seine Kündigungsabsicht wahrmachen will. Nach Informationen aus dem Aufsichtsrat hat er dem Ex-Deutsche-Bank-Boss Hilmar Kopper, der das Gremium leitet, bislang noch keinen Brief mit der formellen Bitte um seine Vertragsauflösung geschrieben. Cordes ist im Unternehmen hoch angesehen, vor allem wegen der Sanierung der Nutzfahrzeugsparte. Es wäre schade, wenn er von Bord ginge, man würde seine Kündigung aber »respektieren«, hieß es in Aufsichtsratskreisen. Es gebe im Konzern »interessante Kandidaten«. Unter anderem könnte der Name Thomas Weber fallen. Der Mercedes-Entwicklungschef sitzt bereits im Konzernvorstand.

Artikel vom 30.07.2005