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Waltert kritisiert Spielverlegungen

Oberliga-Staffeltag in Wattenscheid - Fairplay-Preis für VfB Hüls


Bielefeld (WB/wjö). Der diesjährige Oberliga-Staffeltag verlief in sehr harmonischer Atmosphäre. Eingeladen hatte der westfälische Fußballverband. Gastgeber war der letztjährige Meister SG Wattenscheid 09. Staffelleiter Rainer Waltert aus Paderborn begrüßte besonders herzlich die vier neuen Klubs Borussia Dortmund II, Westfalia Herne, SC Delbrück und Arminia Bielefeld II.
Es sei eine sehr gute und spannende Oberligasaison gewesen, die ihm keinerlei Probleme bereitet habe, versicherte Waltert und nannte ein paar Zahlen: »Die Anzahl der Roten Karten ist von 83 auf 45 gesunken. Die Gelben Karten wurden von 121 auf 79 reduziert«, freute sich der Funktionär und frühere Bundesliga-Schiedsrichter über das offensichtlich verbesserte Fairplay. Große Freude kam vor allem beim VfB Hüls auf. Der Verein kassierte nicht nur den Fairplay-Preis sondern auch die Prämie von 250 Euro.
Einziger Knackpunkt in Walters Lobrede auf die vergangenen Saison waren die vielen Spielverlegungen. »Jede vierte Partie musste verlegt werden. Nicht nur zeitlich, sondern auch örtlich«, kritisierte der Staffelleiter. Als unrühmliches Beispiel nannte er die Sportfreunde Siegen II. »Im April musste der Rasenplatz gesperrt werden, weil ihn die Stadt unbedingt düngen wollte. So geht das nicht weiter«, schimpfte der Paderborner. Neben LR Ahlen II hat Siegen auch einen Kunstrasenplatz als Spielort angegeben. Darauf wollten sich die Vereinsvertreter indes nicht einlassen. Arminias Teammanger Hans Scholz: »Auch wir haben eine Zustimmung nicht unterschrieben.«
Siegfried Hirche, der Vorsitzende des Verbands-Fußball-Ausschusses, plädierte für mehr Kooperation mit den Vereinen. »Schließlich sind wir keine Verbandsoberen, sondern wir wollen mit ihnen eng zusammenarbeiten«, rief er den Delegierten zu. Gundolf Walaschewski, der Vorsitzende des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses, informierte über ein paar Regeländerungen, bevor Waltert den Blick auf die Zukunft richtete. Die Fernsehgelder wurden für die nächsten vier Jahre für die Oberliga auf 15 000 Euro festgelegt. Außerdem dürfen nur noch Trainer mit einer A-Lizenz auf der Bank sitzen.

Artikel vom 01.08.2005