29.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Günter Verheugen will Bürokratie abbauen

EU-Kommissar beim »Tag des Handwerks«

Paderborn (WB/ef). »Europa ist eine große Chance für unsere Betriebe«, betonte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, gestern in Paderborn im Beisein von EU-Kommissar Günter Verheugen.
EU-Kommissar Günter Verheugen. Foto: Brucks

Für mehr Dynamik in der europäischen Wirtschaftstätigkeit sei jedoch weniger Bürokratie erforderlich, sagte Kentzler. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Verheugen, versprach, die Bedingungen für die europäischen Unternehmen zu verbessern und kündigte die Entschlackung der EU-Regelungen an. Mit dem nachhaltigen Bürokratieabbau solle der EU das Vorurteil »eines bürokratischen Ungeheuers« genommen werden, sagte Verheugen.
Der Handwerkspräsident verwies darauf, dass im deutschen Handwerk vor allem die gewerblich-technischen Branchen ihre »Märkte weit über regionale und nationale Grenzen hinaus finden«. Er betonte gleichzeitig, dass das Handwerk mit Sorge die Beratungen zur europäischen Dienstleistungsrichtlinie verfolge. »Der Dienstleister muss sich an die jeweiligen Normen und Standards des Mitgliedstaates halten, in dem er seine Leistung erbringt«, sagte Kentzler: »Aus unserer Sicht sollte daher das Herkunftslandprinzip lediglich beim Marktzugang gelten.«
Um stärker in die europäischen Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden, ist der ZDH-Planungsausschuss Europa gegründet worden. Das 20-köfpige Gremium unter der Leitung der ostwestfälisch-lippischen Kammerpräsidentin Lena Strothmann wird zweimal jährlich tagen.

Artikel vom 29.07.2005