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Die Sportschau dauert weiterhin 90 Minuten

Bundesliga im Fernsehen: alles beim Alten -Ê Poker um neue Verträge beginnt in dieser Saison

Hannover (dpa). Die Fußballfans vor dem Bildschirm müssen ihre Sehgewohnheiten in der anstehenden Bundesliga-Saison nicht ändern.

Die ARD-Sportschau berichtet wie bisher am Samstag von 18.10 bis 19.40 Uhr über sieben Spiele, und das DSF zeigt die beiden Sonntagspartien zeitnah von 19 bis 20.15 Uhr. Der Bezahlfernsehsender Premiere überträgt alle 306 Bundesliga-Spiele live.
Lediglich das ZDF kündigte eine Änderung an. »Das aktuelle Sportstudio« sendet mit Bundesliga- Start samstags wieder regelmäßig um 22 Uhr. Die vertraute Aufteilung der Spiele wird sich mit Ablauf der TV-Verträge im Sommer 2006 wahrscheinlich ändern.
Rund 300 Millionen Euro erhält die Deutsche Fußball Liga (DFL) in dieser Saison aus den diversen TV-Verträgen. Damit liegt die Bundesliga im Vergleich zu den höchsten Spielklassen in England (710 Millionen Euro) oder Italien (550 Millionen Euro) deutlich zurück. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge fordert jährlich 500 Millionen Euro mit Beginn der Saison 2006/07. »Wir sind bereit, für mehr Exklusivität mehr Geld zu zahlen«, lautet der Standpunkt von Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler. Der Abo-Sender überweist bisher 180 Millionen Euro pro Saison und ist damit der größte Geldgeber der DFL. Verschiedene Modelle sind denkbar, um die Premiere-Wünsche zu erfüllen: Die Rückkehr zum Freitag oder die Zusammenfassung der Samstag-Spiele im frei empfangbaren TV nicht vor 22 Uhr wären aus Sicht des Senders geeignet.
Mit Spannung warten die TV-Sender auf die Rechte-Ausschreibung der DFL. Die ARD sieht sich weiter im Rennen. Die guten Einschaltquoten der Samstag-Sportschau sind ein starkes Argument, vor allem für die Trikotsponsoren der Vereine. Auch sie zahlen Millionen in die Clubkassen.

Artikel vom 29.07.2005