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Mehr als 500 Tote in zwei Monsun-Tagen

Schwerste Regenfälle in Indien seit 100 Jahren

Bombays Straßen sind derzeit Wasserwege.

Neu Delhi (dpa). Die Zahl der Toten bei den außergewöhnlich heftigen Monsunregenfällen in der indischen Wirtschaftsmetropole Bombay ist dramatisch gestiegen.
Bei einem Erdrutsch gestern seien mindestens weitere 50 Menschen ums Leben gekommen, teilten die Behörden mit. Seit Dienstag sind in der Hauptstadt des südwestindischen Bundesstaats Maharashtra damit 273 Todesopfer zu beklagen. Insgesamt seien in Maharashtra mindestens 513 Menschen ums Leben gekommen. In Bombay war es am Mittwoch zu den schwersten Regenfällen in Indien seit 100 Jahren gekommen.
Die Fluten hatten die Stadt ins Chaos gestürzt. Die Regenfälle ließen gestern nach. Der Flughafen der 15-Millionen-Metropole nahm wieder den Betrieb auf. Auch Züge fuhren wieder, die Straßen waren befahrbar. Der Verkehr war wegen des heftigen Regens zusammengebrochen und Bombay am Dienstag und Mittwoch von der Außenwelt abgeschnitten gewesen.
Schulen und Universitäten blieben gestern ebenso wie die Börse und die indische Zentralbank weiterhin geschlossen. Das Wetteramt sagte für die nächsten Tage mäßigen Regen für Bombay und schwere Niederschläge für das Umland voraus. Insgesamt kamen aufgrund der Überschwemmungen seit Beginn des Monsuns Ende Juni mehr als 700 Menschen in Indien das Leben.

Artikel vom 29.07.2005