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»Eule« wird Uhu-Pate
in Adlerwarte Berlebeck

Masseur vom T-Mobile Team will auch Zabel mitbringen

Von Wolfgang Schäffer
Detmold/Bonn (WB). »Eule« und Uhu passen einfach gut zusammen. Da liegt es nahe, da Dieter »Eule« Ruthenberg, legendärer Betreuer und Masseur der Radsportler von T-Mobile, die Patenschaft für einen Uhu übernimmt. Und das in der Adlerwarte Berlebeck.

Hans-Hermann Weiss, Chef der Adlerwarte im lippischen Detmold, war während der spannenden Fernseh-Übertragungen von der Tour de France auf die so naheliegende Idee gekommen. Da lief ein ausführlicher Beitrag über den 66-jährigen Ruthenberg, der seit 13 Jahren die gute Seele des Bonner Profiradrennstalls ist. »Als ich hörte, das der Masseur von allen nur Eule gerufen wird, habe ich sofort an die mögliche Patenschaft gedacht«, erzählt Weiss im Gespräch mit dieser Zeitung. Unmittelbar nach dem Tour-Einsatz wurde der Berliner gefragt, ob er sich vorstellen könnte, in einer tierischen Sache Engagement zu zeigen. Im Klartext: »Eule« sollte die Patenschaft für einen Uhu übernehmen.
»Uns ist in diesem Jahr wieder die Nachzucht zweier dieser außergewöhnlichen und prachtvollen Vögel gelungen. Einer von beiden bleibt in der Adlerwarte, der andere wird an einen anderen Tierpark abgeben«, sagt Weiss und betont: »Der Uhu ist vom Aussterben bedroht und auch deshalb zum Vogel des Jahres auserkoren worden. Da macht uns eine geglückte Nachzucht natürlich besonders stolz.« Für das Berlebecker Tier fehlte nun aber der entsprechende Pate.« Der ist nun gefunden. Denn »Eule« war auf Anhieb begeistert. »Als gebürtiger Mecklenburger bin ich seit meiner Kindheit sehr mit der Natur verbunden. Waldtiere und Vögel habe ich schon in jungen Jahren gerne beobachtet.«
Gerne sei er bereit, eine Patenschaft für den Uhu zu übernehmen. Ohne Umschweife sagte Dieter Ruthenberg deshalb zu, zur Namensgebung des Vogels nach Detmold zu kommen. Zwar steht der Termin noch nicht genau fest, doch angedacht ist der September, wie der Adlerwarten-Chef verrät.
Hans-Hermann Weiss hat zudem noch eine Überraschung parat. Auch Sprinter Erik Zabel könnte gemeinsam mit seinem Lieblings-Betreuer »Eule« nach Detmold kommen. Der 66-Jährige ist in dieser Hinsicht grundsätzlich sehr optimistisch. Wer so über die Straßen fliege wie Erik »Ete« Zabel, der sei bei den Adlern genau richtig. Zudem hat Zabel beste Erinnerungen an Ostwestfalen-Lippe. Schließlich war er 1992 Gesamtsieger der OWL-Rundfahrt Rad-Amateure.
Wie sehr sich Weiss über eine Zusage freuen würde, zeigt seine Reaktion: »Wenn Erik Zabel kommt, kann er sich aussuchen, für welches Jungtier er die Patenschaft übernehmen will. Ob Adler, Falke oder Kondor - er hat die Auswahl.«

Artikel vom 29.07.2005