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Unwetter über NRW:
Frau in Köln getötet

Wassermassen blockierten Straßen in OWL

Gütersloh/Köln (WB/lnw). Bei einem Unwetter über dem Rheinland ist eine 33-jährige Frau in Köln getötet worden, eine 52-jährige Kölnerin schwebt weiter in Lebensgefahr.

Die 33 Jahre alte Radfahrerin war durch umherfliegende Scherben einer zerbrochenen Fensterscheibe so schwer verletzt worden, dass sie später im Krankenhaus starb, wie die Polizei gestern berichtete. Der Wind hatte die Scheibe eines Mehrfamilienhauses zerstört, die Scherben trafen anschließend die Frau.
Rettungskräfte mussten zudem eine 52-jährige Autofahrerin laut Polizei wiederbeleben, nachdem ein Baum auf ihr Auto gestürzt war. Der 56-jährige Beifahrer kam den Angaben zufolge mit leichten Blessuren davon. Die Feuerwehr musste beide Insassen aus dem völlig zerstörten Wagen schneiden. Im östlichen Ruhrgebiet erlitt eine Autofahrerin in Unna einem Schock, als ein Baum direkt vor ihr auf die Fahrbahn krachte.
Im Rheinland hatte es nach Angaben des Bochumer Wetterdienstes Meteomedia innerhalb kürzester Zeit heftige Regenfälle mit Niederschlägen von 17 Litern pro Quadratmeter innerhalb von nur 24 Minuten gegeben. Insgesamt wurden im Rheinland, aber auch in Ostwestfalen-Lippe Regenmengen von mehr als 30 Litern gemessen, die von Windböen begleitet wurden. In OWL war besonders Gütersloh betroffen. Hier staute sich das Wasser in Straßenunterführungen. Autos standen bis zum Dach im Wasser. Die Insassen wurden gerettet.
Auch bis heute Abend kündigte der Meteomedia-Sprecher weiter »Unwetterpotenzial« in NRW an. Regional könne es weiterhin zu schweren Gewittern mit Regengüssen, Hagel und Sturmböen kommen. Erst zum Wochenende hin sei dann nach einem Temperatursturz auf nur noch 23 Grad mit einer Wetterberuhigung zu rechnen.

Artikel vom 29.07.2005