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Stopp für weitere Shuttle-Flüge

Eine Bankrott-Erklärung


Die Entscheidung der NASA ist nur konsequent - und gleichzeitig eine Bankrott-Erklärung. Das Verbot für weitere Shuttle-Flüge war nach den neuerlichen Zwischenfällen beim Start der »Discovery« zwangsläufig fällig. Zu groß ist das Risiko, dass es noch einmal zu einer ähnlichen Katastrophe wie vor zweieinhalb Jahren mit der »Columbia« kommt.
Unfassbar, dass trotz eines milliardenschweren Verbesserungsprogramms jetzt Probleme aufgetreten sind wie im Februar 2003. Wieder lösten sich Verkleidungen am Tank. Nur haben sie - zum Glück für die sieben Raumfahrer - an der Außenhaut der »Discovery« nach ersten Erkenntnissen nicht einen solchen Schaden verursacht wie damals. Die Frage muss erlaubt sein: Was haben die NASA-Experten eigentlich in den vergangenen knapp 30 Monaten für die Verbesserung der Raumfähren getan? Wohin sind die Investitions-Milliarden geflossen?
Der Hinweis, die mehr als 100 Kameras hätten die Zwischenfälle beim Start aufgezeichnet und ließen so Rückschlüsse auf die Ursachen zu, ist eine bodenlose Frechheit. Ebenso, den aktuellen Flug als Testlauf zu bezeichnen. Menschenleben sind in Gefahr - noch immer, denn die Fähre ist noch nicht auf der Erde zurück.Wolfgang  Schäffer

Artikel vom 29.07.2005