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Baros und die Schmerzgrenze

Schalke-Transfers: Larsen ist schon da - der Tscheche soll kommen


Gelsenkirchen (dpa). Der FC Schalke 04 rüstet sein Team vor dem Bundesligastart weiter auf und plant einen spektakulären Transfercoup. Nach der Verpflichtung der beiden deutschen Nationalspieler Fabian Ernst (Werder Bremen) und Kevin Kuranyi (VfB Stuttgart) hat der Revierclub im Bemühen um den Dänen Sören Larsen Einigung erzielt und sein Werben um den EM-Torschützenkönig von 2004, Milan Baros (FC Liverpool), verstärkt.
Der etwa neun Millionen Euro teure Stürmer soll allerdings nicht gekauft werden. »Wir haben noch nicht detailliert über alle Zahlen gesprochen. Aber wir wollen Baros für ein Jahr ausleihen und gleichzeitig eine Kauf-Option für 2006 bekommen«, sagte Manager Rudi Assauer in der »Bild am Sonntag«.
Der 23 Jahre alte tschechische Nationalspieler hat in zwei Gesprächen mit Schalkes Trainer Ralf Rangnick großes Interesse signalisiert, vom englischen Traditionsclub ins Revier zu wechseln. Weil er in den Planungen seines Trainers Rafael Benitez nur eine untergeordnete Rolle spielt, scheinen die Tage von Baros in Liverpool gezählt. »Auf meiner Wunschliste steht er ganz oben. Er ist schnell und torgefährlich«, sagte Rangnick. Er erfülle nach dem Weggang von Ailton genau das Anforderungsprofil.
Die Verpflichtung des Angreifers, der noch zwei Jahre vertraglich an die »Reds« gebunden ist, könnte schon zu Wochenbeginnperfekt werden. Ein Leihgeschäft dürfte für die Schalker zu realisieren sein, bei der Kauf-Option müsste der Club über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Assauer: »Wenn wir das Ding dann gestemmt kriegen, wäre das Schalkes größter Transfer aller Zeiten.«

Artikel vom 01.08.2005