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Zwei Hände am Jackpot

Leichtathletik in Oslo: schwache WM-Generalprobe

Oslo (dpa). Die französische Sprinterin Christine Arron und Russlands Dreispringerin Tatjana Lebedewa haben nach der dritten Station der Golden League noch die Hand am 1 Millionen Dollar schweren Jackpot.

Beim Meeting am Freitag in Oslo setzte sich die Europarekordhalterin über 100 Meter in 11,06 Sekunden ebenso durch wie die Weitsprung-Olympiasiegerin mit 14,89 Meter im Dreisprung. Eine Woche vor den Weltmeisterschaften in Helsinki schonten die Leichtathletik-Asse ihre Kräfte: Die Knalleffekte blieben aus.
Aus dem Rennen um den Jackpot ist hingegen Lashinda Demus, die nach ihren Erfolgen über 400 Meter Hürden in Paris und Rom dieses Mal nur den dritten Platz belegte. Die Amerikanerin sah lange wie die sichere Siegerin aus, geriet aber auf den letzten Metern völlig erschöpft ins Straucheln. Die 36-jährige Vize-Weltmeisterin Sanda Glover (ebenfalls USA) nutzte dies und gewann in 53,93 Sekunden.
Arron und Lebedewa müssen nun noch in Zürich (29. August), Brüssel (26.) und beim ISTAF in Berlin (4. September) siegen, um sich das Preisgeld teilen zu können. Die Europameisterin von 1998 zeigte der Olympiazweiten Lauryn Williams (11,16) sowie Latasha Colander (11,17/beide USA) die Hacken. In einem hochkarätigen Hürdensprint wies Ladji Doucouré in glänzenden 13,00 Sekunden die Konkurrenz in die Schranken: Joel Brown, Terrence Tremmel und sogar der vierfache Weltmeister Allen Johnson (alle USA) mussten sich von dem Franzosen deutlich geschlagen geben. Der deutsche Meister Thomas Blaschek aus Leipzig wurde Fünfter in 13,37 Sekunden.
Jonas Hamm von der LG Wedel/Pinneberg, der bei der WM für Finnland startet, wurde im B-Lauf über 1500 Meter Sechster und blieb in 3:45,26 Minuten unter seinen Möglichkeiten.

Artikel vom 30.07.2005