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Wirtschaftliche Opfer

Dankbarkeit sollte im Osten angesagt sein


Wenn man die Umfragewerte der sich jetzt »Linkspartei« nennenden PDS im Osten Deutschlands liest, die bei 30 Prozent (!) pendeln, dann kann man das als »Wessi« nur mit größtem Entsetzen feststellen. Es ist zwar zuzugeben, dass es trotz der über den Bundeshaushalt in den Osten gepumpten Milliarden-Transferleistungen noch nicht durchgängig zu dem erhofften großen wirtschaftlichen Aufschwung und den prophezeiten »blühenden Landschaften« gekommen ist.
Aber das ist doch letztlich in der katastrophalen wirtschaftlichen Lage der ehemaligen DDR begründet, einer Lage, die damals weder einer kannte noch in diesem Ausmaß auch nur für möglich hielt. Sie war einzig und allein auf die dilettantische wirtschaftliche Führung der DDR-Machthaber zurückzuführen und somit der SED, die sich heute »PDS« bzw. »Linkspartei« nennt, zuzuschreiben. Umso mehr erstaunt der Zulauf zu dieser Demagogen-Partei, die den Karren doch erst in den Dreck gefahren hat. Aber gründliches Nachdenken ist eben nicht mehrheitlich Volkes Sache.
In Anbetracht der großen wirtschaftlichen Opfer, die - auch das muss einmal gesagt werden - der westliche Bevölkerungsteil für die Wiedervereinigung erbracht hat, wäre zur Abwechselung, wie ich meine, auch einmal Dankbarkeit bei unseren Brüdern und Schwestern im Osten angesagt.
HERMANN ALBERT34414 Warburg

Artikel vom 18.08.2005