13.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mitbauen am
Turm zu Babel
Strategiespiel von Reiner Knizia
Die Pyramiden von Gizeh und Semiramis Gärten, der Artemistempel zu Ephesos und der Koloss von Rhodos: Auf dem Spielbrett entstehen die sieben Weltwunder der Antike neu.
Zu den genannten und drei weiteren Bauten gesellt sich -Ê die Phantasie des Spieleschöpfers macht es möglich -Ê sogar noch ein achtes Wunder. Aus ganz irdischen Gründen wurde es niemals vollendet: Der Turm zu Babel gibt dem neuen Spiel von Reiner Knizia sogar den Namen. Vielleicht ist er als Warnung gedacht. Große Vorhaben gelingen nur, wenn sich die Menschen Partner suchen.
Auf jedem der acht Bauwerke liegen zu Beginn drei Bauscheiben. Sie geben an, welche Materialien für die Errichtung benötigt werden. Diese Rohstoffe kann der Spieler, der an der Reihe ist, aus eigenen Beständen beisteuern. Oder er kann diesen Kraftakt vermeiden, indem er Mitspieler beteiligt. Dazu müssen diese natürlich etwas anbieten. Wer mit seinem Hilfsangebot abgelehnt wird, erhält für jedes Baumaterial, das er verdeckt offerierte, immerhin noch einen Siegpunkt. Die Kunst besteht natürlich darin, das richtige Hilfsangebot vom richtigen Partner zum richtigen Zeitpunkt anzunehmen.
Tausch- und Aktionskarten bereichern das Bauspiel um weitere Nuancen. Irgendwie - und das macht den besonderen Reiz des bei Hans im Glück erschienen Spiels -Ê sind stets alle am Geschehen beteilgt. Ein besonderes Lob verdient die vorzügliche Ausstattung.
Der »Turmbau zu Babel« kostet etwa 29 Euro. Bernhard Hertlein

Artikel vom 13.08.2005