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Jung und dynamisch geblieben

Musiker und Komponist Mikis Theodorakis wird morgen 80


Athen (dpa). Musiker, Widerstandskämpfer, Komponist, Dirigent und Politiker: All das vereint Mikis Theodorakis, der morgen 80 Jahre alt wird, in einer Person. Allerdings hat er das Dirigieren inzwischen aufgegeben. Das Bild des 1,90 Meter großen Mannes, der mit ausgestreckten Armen Orchester, Sänger und manchmal auch das Publikum »in den musikalischen Himmel« erhob, sieht man nur noch im Fernsehen oder in alten Filmaufnahmen. »Mikis« wie jeder in Griechenland ihn nennt, wirkt jedoch immer noch jung und dynamisch, wenn er sich mit leuchtenden Augen und lauter Stimme zu politischen Themen äußert.
Zur Musik kam der 1925 auf der Ägäisinsel Chios geborene Theodorakis durch einen alten Film über Beethoven. Später studierte er Musik am Athener Konservatorium. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er Widerstandskämpfer. Beim Bürgerkrieg (1947-1949) schlug er sich auf die Seite der Linken. Er wurde verbannt.
Als Komponist wurde Theodorakis weltbekannt mit der Filmmusik zu »Alexis Zorbas« Anfang der 60er Jahre. Danach kämpfte er gegen die Obristenjunta in Griechenland (1967-1974). Er wurde festgenommen, gefoltert und lebte bis 1974 im Pariser Exil.

Artikel vom 28.07.2005