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Neues Spiel bei Vedes

Spielwarenhändler trennt sich von SF-Läden


Nürnberg (WB/ef/dpa). Europas größter Spielwarenhändler Vedes will sich von seiner Einzelhandelstochter SF Spiel + Freizeit trennen und sich künftig auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. »Die negativen Ergebnisse der SF über die Jahre belegen, dass die Vedes als Verbundgruppe nicht die Voraussetzung bietet, selbst erfolgreich Einzelhandel zu betreiben«, sagte der Vorstandschef der Vedes AG, Thomas Märtz, gestern in Nürnberg. Insgesamt acht der ehemals 26 Standorte wurden geschlossen, die restlichen sollen bis Ende des Jahres an private Unternehmer veräußert werden. SF-Geschäfte gibt es in der Region auch in Lübbecke, Löhne, Lemgo, Detmold und Paderborn. Sie sind von der Schließung nicht betroffen, sagte eine Sprecherin bei Vedes.
Vedes schloss das vergangene Jahr mit einem Minus von 8,5 Millionen Euro ab. Grund dafür sei vor allem, dass der Beteiligungsansatz der SF GmbH bei der AG in Höhe von 7,2 Millionen Euro auf Null abgeschrieben wurde, sagte Märtz. Der Umsatz in der Vedes-Gruppe sank erneut. Die 1000 angeschlossenen Mitglieder setzten im Jahresvergleich mit 580 Millionen Euro 6,4 Prozent weniger um. In Deutschland ging der Umsatz um 7,3 Prozent auf 510 Millionen Euro zurück. Dennoch habe Vedes seine Position als Marktführer im Spielwarenfachhandel halten können, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Zum Jahresende 2004 waren 700 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Durch die Herauslösung der SF Spiel + Freizeit soll die Zahl der Mitarbeiter bis Ende 2005 auf 260 reduziert werden.

Artikel vom 28.07.2005