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Mineralwasser wird im kommenden Jahr teurer


Berlin (dpa). Die Deutschen kaufen ihr Mineralwasser immer häufiger bei Aldi, Lidl und Co. Der Vertriebsanteil der Discounter stieg von Januar bis Juni von 27 auf 37 Prozent, wie der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) gestern in Berlin mitteilte. Zugleich kauften die Kunden mehr Wasser ohne Kohlensäure. Insgesamt hätten die 226 Unternehmen etwa ein halbes Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum abgesetzt. 2004 hatten sie 9,5 Milliarden Liter verkauft und damit einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro erzielt.
Der VDM-Vorsitzende Peter Traumann kündigte an, dass die Kunden im nächsten Jahr vier bis fünf Cent mehr für die Flasche Wasser bezahlen müssten. Auch wegen der niedrigen Preise bei den Discountern sei die Erlössituation der Brunnen weiterhin »sehr schwierig«. »Die Branche braucht Preiserhöhungen.« Nur wenn für Mineralwasser der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent eingeführt werde, könnten höhere Preise noch verhindert werden.
Weiterhin im Trend liegen Mineralwasser ohne Kohlensäure, deren Anteil am Gesamtabsatz im ersten Halbjahr um ein Viertel auf sechs Prozent zulegte. Hinzu kommen italienische und französische Marken, die von der VDM-Statistik nicht erfasst werden. Häufiger gefragt sind aromatisierte Mineralwasser, etwa mit Orangen-, Zitronen- oder Kräutergeschmack. 2004 trank jeder Deutsche im Schnitt 125 Liter Mineralwasser.

Artikel vom 28.07.2005