28.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Von Heesen: »Zuma, der
Puma« kein Sumo-Ringer

Dänische Medien besuchen Südafrikaner bei Arminia

Von Gerhard Hülsegge (Text)
und Stefan Hörttrich (Foto)
Bielefeld (WB). Die teuerste Neuerwerbung (800 000 Euro) des Fußballbundesligisten Arminia Bielefeld sorgt auch international für Schlagzeilen. Kim Robin vom dänischen »TIPS-bladet« war gestern eigens angereist, um Subisiso Zuma zu interviewen.

»Wie ist es, wenn man fünf Jahre für den FC Kopenhagen gespielt hat und dann nach Deutschland zieht?«, wollte der 30-jährige Reporter der größten dänischen Sport-Zeitung, die zweimal wöchentlich in einer Auflage von 205 000 Stück erscheint, wissen. »Viele nennen mich auch hier ÝZuma, den PumaÜ«, gab der südafrikanische Nationalspieler und neue Flügelstürmer des DSC zu Protokoll. Beim ersten Training sei er viel gelaufen und dann »umgefallen wie ein Sack«. »Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt, und wir spielen um den Klassenerhalt«, meinte Zuma.
Vor dem momentan ausgebauten Trainingsgelände an der Friedrich-Hagemann-Straße sorgten gestern nicht nur die Bauarbeiter für Trubel. Auch zahlreiche Autogrammjäger waren den neuen Arminia-Profikickern auf den Fersen. Letztere ließen es locker angehen nach dem 13:0 gegen den SV Bünde (wir berichteten gestern). Zuma (Markenzeichen: blonde, kurze Locken auf dunkler Kopfhaut) kam in Jeans und Military-Look aus der Dusche.
Neue Namen muss man lernen. »Subisiso ist kein Sumo-Ringer«, klärte DSC-Coach Thomas von Heesen Journalisten und Zaungäste auf, »sondern ein sehr besonderer Fußballspieler.« Der momentane Rechtsaußen verfüge über eine gute Technik und bringe auch andere Mitspieler gekonnt in Position. Einziges Problem: Zuma sei sieben Tage länger in Urlaub gewesen als seine neuen Teamkollegen. Er sei aber auf gutem Wege, seine gewohnte Form wiederzufinden, gab von Heesen dem dänischen Reporter, der sich zum Small Talk mit Zuma ins »Mövenpick«-Hotel zurückzog, mit auf den Weg.
Für Kim Robin (»Zuma war schon in Dänemark ein netter Junge und ein großer Star«) war Bielefeld nicht die einzige Station auf der Suche nach ehemaligen dänischen Erstliga-Fußballern, die jetzt in Deutschland ihr Geld verdienen. Auch Schalke, Duisburg und Bremen stehen auf seinem Reiseplan - wegen Ebbe Sand, Thomas Baelum, Leon Andraesen und Mohamed Zidan.

Artikel vom 28.07.2005