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Der Verband wartet auf Nowitzki

Nach der Verhaftung von Mentor Geschwindner: EM-Teilnahme nicht sicher

Dirk Nowitzki: schwere Tage für den Star.

Köln (dpa). Der Deutsche Basketball-Bund (DBB) rechnet weiter mit der Teilnahme von Superstar Dirk Nowitzki an der Europameisterschaft Mitte September in Serbien-Montenegro. »Wir stehen in Kontakt mit Dirk und bereiten uns auf die EM genauso vor, wie wir es vorher mit Dirk und mit Holger Geschwindner abgesprochen haben. Der DBB hofft auf eine schnelle Klärung«, ließ Sportdirektor Wolfgang Brenscheidt vom DBB mitteilen. »Ich gehe davon aus, dass Dirk bei der EM spielen wird.«
Der Anwalt von Nowitzkis Mentor und Manager Holger Geschwindner hatte in einem Interview angedeutet, dass der NBA-Profi auf das EM- Turnier verzichten könnte, wenn der in Untersuchungshaft sitzende Geschwindner bis dahin nicht auf freiem Fuß sei.
Gegen den ehemaligen Nationalspieler ermittelt die Staatsanwaltschaft Hof wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Seit dem 19. Juli sitzt Geschwindner in Untersuchungshaft.
»Ich trainiere jeden Tag so gut es geht und versuche, mich in EM- Form zu bringen. Das ist auch im Interesse von Holger Geschwindner. Ich hoffe sehr auf eine baldige Klärung, damit ich mich in Ruhe weiter vorbereiten kann«, zitierte der DBB seinen 27-jährigen Superstar. Die Konzentration auf Basketball falle ihm zurzeit schwer.
»Auch wenn die EM im Moment nicht mein erstes Thema ist, möchte ich dort natürlich gerne spielen, weil mir die Nationalmannschaft am Herzen liegt«, sagte Nowitzki, »allerdings möchte ich mir eine EM ohne meinen langjährigen Freund und Trainer gar nicht vorstellen.«
Wie die Tageszeitung »Main-Post« berichtet, hat der 27-Jährige sogar über Geschwindners Anwalt einen Antrag stellen lassen, mit seinem Mentor in der Vollzugsanstalt trainieren zu dürfen. »Jeder, der das Verhältnis zwischen Nowitzki und Geschwindner kennt, weiß, wie sehr Dirk die Situation belastet«, betont Brenscheidt.

Artikel vom 28.07.2005