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Mehr als nur eine Variante
Der neue Passat Variant kommt am 19. August in den Handel
Der Passat Variant - mehr als nur eine Variante. Seit gut 30 Jahren repräsentiert und dominiert die Kombiversion der Wolfsburger Mittelklasselimousine das entsprechende Fahrzeugsegment.
»Jeder vierte Kombi in dieser Klasse ist hierzulande ein VW.« Produktions-Vorstand Reinhard Jung ist auch vom Erfolg der am 19. August in den Handel gehenden sechsten Generation überzeugt.
Eine erste »Kontaktaufnahme« mit dem VW-Klassiker bestätigt, dass wenig gegen eine Fortführung dieser Erfolgsstory spricht. Es mangelt schlichtweg an stichhaltigen Argumenten. So könnte man beispielsweise beim Thema Design das berühmte Haar in der Suppe suchen. Doch Fehlanzeige. Schon als Limousine konnte der Passat optisch fleißig Punkte sammeln. Dennoch sind die geheimen Befürchtungen von VW-Designer Rüdiger Folten, dass der Variant die Limousine jetzt in die zweite Reihe verdrängen könnte, durchaus zu verstehen. »Während das Stufenheck von hinten fast etwas zu kompakt wirkt, bewirkt das Längenwachstum des Kombis von etwa zehn Zentimetern (4,77 Meter) ein deutliches Plus an Dynamik und Eleganz,« ist er von der Variant-Linie absolut überzeugt.
»Nur der in der Vergangenheit vorgegebene Qualitätsanspruch macht es auch uns Designern möglich, mit unterschiedlichsten Formen und Materialien zu spielen«, lobt er die anderen Abteilungen des Unternehmens. Nicht zuletzt deshalb ist Folten davon überzeugt, dass der Passat Variant auch Wettbewerbern im Premiumbereich das Leben schwerer machen kann.
Im Passagierabteil bleibt es bei der bekannten Bedienfreundlichkeit im Cockpit und besten Platzverhältnissen auf allen Plätzen. In seiner Eignung als Lademeister hat der neue Variant gegenüber dem Vorgänger indessen noch einmal zugelegt. Das Gepäckabteil ist bei voller Besetzung um 108 Liter auf insgesamt 603 Liter gewachsen. Maximal können mit wenigen Handgriffen und bei vollkommen ebener Ladefläche 1731 Liter (plus 131 Liter) daraus werden.
Vom zweiten Ausstattungsniveau an ist zudem die Lehne des Beifahrersitzes umklappbar (sonst 82 Euro Aufpreis). Dann lassen sich bis zu 2,90 Meter lange Gegenstände verstauen. Bei einer Ladekantenhöhe von nur 62 Zentimetern und einer weit aufschwingenden Heckklappe ist das ein Kinderspiel.
Bei einer Zuladung von bis zu 638 Kilo (plus 43 Kilo gegenüber dem Vorgänger) sind leistungsstarke Antriebe gefragt. Insgesamt stehen acht Motoren (alle EU4) zur Verfügung). Insbesondere der Zweiliter-Benzindirekteinspritzer (150 PS/110 kW) und der Selbstzünder gleichen Hubraums (140 PS/103 kW) machen eine hervorragende Figur. Der leistungsstärkste TDI (170 PS/125 kW/kommt im Herbst) wird serienmäßig mit Partikelfilter ausgestattet. Für die 140 PS-Version wird der Filter optional (565 Euro) angeboten. Beim Einstiegsdiesel ist ein Filterangebot noch unklar. Für den Herbst hat VW noch den aus dem Golf GTI bekannten 2,0-Liter-FSI mit zusätzlicher Turbounterstützung und 200 PS (147 kW) sowie den 3,2-Liter-V6 mit 250 PS (184 kW) angekündigt.
Beim Fahrwerk kann sich der Kombi die gleichen Lorbeeren anheften wie die Limousine. Stabil und sicher zieht er auch auf kurvigen Straßen seine Bahn.
Bei einer umfangreichen Sicherheits- und Komfortausstattung (unter anderem Klimaanlage und schwarze Dachreling serienmäßig) ist der Einstiegspreis mit 22 900 Euro (1,6-Liter-Benziner mit 102 PS/75 kW) identisch mit dem des Vorgängers. Empfehlenswert indessen ist das zweite der insgesamt vier Ausstattungsniveaus. Für 995 Euro mehr gibt es unter anderem wesentlich bessere Sitze, Tempomat und Regensensor. Sabine Neumann

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Artikel vom 06.08.2005