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Rentner
betrogen

Täter verurteilt


Espelkamp/Rahden (WB/sw). Wegen gewerbsmäßigen Betruges ist gestern ein 34-jähriger Mann aus Rahden (Kreis Minden-Lübbecke) vom Schöffengericht Minden zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte einen 87-jährigen Rentner aus der Nachbarstadt Espelkamp unter Vorspiegelung falscher Tatsachen um mehr als 50 000 Euro betrogen hat. Das Opfer konnte in dem Prozess aber nicht mehr gehört werden: Es hatte sich im Juni 2004 das Leben genommen.
Angewandt hatte der 34-Jährige eine Form des so genannten Enkeltricks: Der Angeklagte hatte dem alten Mann erzählt, seine im Pflegeheim lebende Frau und er könnten in das Wohnhaus des Rahdeners einziehen. Nur müsse dafür noch eine behindertengerechte Wohnung gebaut werden. Er erwarte eine Erbschaft aus Amerika und brauche Geld zur Überbrückung. Die beiden Männer hatten »Darlehnsverträge« abgeschlossen, in denen sich der Rentner verpflichtete, das Geld ohne Angabe des Zwecks, ohne Zinsen und ohne Rückzahlungsvereinbarungen zu zahlen.

Artikel vom 28.07.2005