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Axel Horstmann hat nichts bemerkt

Ex-Minister gibt eidesstattliche Versicherung nach A1-Vorfall ab

War in seine Arbeit vertieft: Axel Horstmann.
Von Ernst-Wilhelm Pape
Herford (WB). Der ehemalige NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann (SPD/Herford) hat gegenüber der Staatsanwaltschaft versichert, am 1. April auf der Autobahn 1 bei Coesfeld nichts von einem Unfall seines Fahrers bemerkt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt gegen Horstmanns Fahrer wegen Unfallflucht. Er soll mit dem Dienstwagen des Ministers auf der Autobahn 1 einen Lieferwagen gerammt haben und dann weiter gefahren sein. Auf dem Rücksitz befand sich der damals noch amtierende NRW-Verkehrsminister.
Horstmann teilte in einer eidesstaatliche Versicherung mit, er sei auf dem Rücksitz in seine Arbeit vertieft gewesen und habe von einem Zusammenstoß nichts bemerkt. Erst durch ein Fahrmanövers seines Fahrers sei er auf eine kritische Situation aufmerksam geworden. Der Fahrer sagte aus, er habe durch ein Ausweichmanöver einen Unfall vermieden. Es sei zu keinem Zusammenstoß mit dem Lieferwagen gekommen. Der Fahrer des Lieferwagens hat gegenüber der Staatsanwaltschaft den Sachschaden mit 1300 Euro angegeben. Wie berichtet, war erst nach der NRW-Landtagswahl bekanntgeworden, dass bei dem Vorfall am 1. April auch Minister Horstmann mit im Auto gesessen hat.

Artikel vom 28.07.2005