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Balda stellt ein
und gewinnt

Prognose zur Jahresmitte erhöht

Von Bernhard Hertlein
Bad Oeynhausen (WB). Vom anhaltenden Aufschwung der Balda AG profitieren Aktionäre und Mitarbeiter. Gestrigen Angaben zufolge hat der Handyausrüster allein in Ostwestfalen-Lippe in den vergangenen sechs Monaten 300 neue Stellen geschaffen.
Joachim Gut hebt Baldas Gewinnprognose an.

Damit erhöhte sich die Beschäftigtenzahl in OWL nach Angaben von Pressesprecher Cersten Hellmich von 1467 am Jahresende 2004 auf 1768 Ende Juni 2005. Insgesamt konnte Balda den Umsatz in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 Prozent auf 178,4 (erstes Halbjahr 2004: 158,1) Millionen Euro steigern.
Zugleich kletterte das operative Ergebnis (EBIT) sogar um 41,7 Prozent auf 24,5 (17,3) Millionen Euro. Aus dem Überschuss des Halbjahres errechnet sich ein Ergebnis je Aktie von 36,4 Cents. Im Vorjahr waren es nur 24,8 Cents.
Der Vorstandsvorsitzende Joachim Gut nahm die positive Entwicklung gestern zum Anlass, die Gewinnprognose für das Gesamtjahr von bislang geltenden 42 bis 44 Millionen Euro auf 45 bis 47 Millionen Euro anzuheben. Damit rücken die Oeynhausener nun wieder an die 47,7 Millionen Euro heran, die im vergangenen Jahr als Gewinn erwirtschaftet wurden. Balda hatte wegen der konjunkturellen Flaute ursprünglich zu Jahresbeginn vorsichtig ein niedrigeres Ergebnis geschätzt.
Auf dem Vormarsch ist auch bei Balda die Region Asien. Hier konnte der Handy-Ausrüster seinen Umsatz um 27,7 Prozent auf 45,0 (35,2) Millionen Euro steigern. Dagegen blieb der Umsatz in Europa mit 123,3 (124,5) Millionen Euro sogar leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Hellmich begründete dies mit Verschiebungen bei den Auftragseingängen. So hätten vor allem die Balda-Kunden mehr geordert, die noch einen größeren Teil der elektronischen Komponenten im eigenen Haus einbauen. Auf den Ertrag hatte der Umsatzrückgang deshalb keinen Einfluss. Das EBIT erhöhte sich auch in Europa um 2,0 auf 12,5 Millionen Euro.
Auf die schnell wachsende Nachfrage nach Mobiltelefonen in Asien reagiert Balda, wie angekündigt, mit dem Bau eines zweiten Produktionsbetriebes in China. Das Projekt im Großraum Peking verlaufe derzeit ganz nach Plan. Die Inbetriebnahme des neuen Werks ist für das vierte Quartal 2005 vorgesehen.
Aufgrund des guten Ergebnisses konnte der Konzern auch sein Eigenkapital von im Vorjahr 137,7 auf 149,7 Millionen Euro erhöhen. Wegen der höheren Bilanzsumme verringerte sich jedoch die Quote von 51,6 auf 45,4 Prozent.
www.balda.de

Artikel vom 27.07.2005