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Bahn verhängt Rauchverbot

Blauer Dunst wurde bereits aus 1400 Bahnhöfen verbannt

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld/Paderborn (WB). Die Deutsche Bahn hat bundesweit bereits mehr als die Hälfte ihrer 2400 Bahnhöfe mit Empfangsgebäuden zu rauchfreien Zonen erklärt.

Derzeit gelte in 1400 Bahnhöfen ein Rauchverbot. Die Bahnhofsmanager seien kräftig dabei, den Nichtraucherschutz auszuweiten, sagte Bahn-Sprecherin Ariane Alzer dieser Zeitung. Ziel sei es, für alle 2400 Bahnhöfe ein Rauchverbot auszusprechen. Ob später auch aus kleinen Haltestellen der Tabaksqualm verbannt werde, stehe noch nicht fest. Insgesamt verfügt die Bahn über 5400 Bahnhöfe und Haltestellen. Auf den rauchfreien Bahnhöfen ist der blaue Dunst ausschließlich in speziellen Raucherbereichen, den gastronomischen Einrichtungen und den DB Lounges gestattet. Alzer: »Reisende und Bahnhofsbesucher akzeptieren den Nichtraucherschutz.« Ferner seien die Sauberkeit in den Stationen deutlich verbessert und die Reinigungskosten verringert worden. Allein in Nordrhein-Westfalen sind bisher 59 der 690 Bahnhöfe rauchfrei. Hierzu zählen in Ostwestfalen-Lippe Gütersloh, Herford, Minden und Paderborn. Im Bielefelder Hauptbahnhof soll nach Abschluss der Umbaumaßnahmen (Ende 2005) ein Rauchverbot verhängt werden. Noch in diesem Jahr sollen in Nordrhein-Westfalen 60 rauchfreie Bahnhöfe hinzukommen, die meisten im Rheinland. In Westfalen sind es unter anderem Rheda-Wiedenbrück und Oelde.
Auch aus den Nahverkehrszügen wird der blaue Dunst weiter verbannt. Dies betrifft bereits alle Züge in NRW, Sachsen und Baden-Württemberg. Bis Ende 2005 sollen dies auch für Bayern, Niedersachsen und Bremen gelten. Weitere Länder würden hinzu kommen, sagte Bahnsprecher Achim Stauß. Durchschnittlich würden sich Reisende 20 Minuten in Nahverkehrszügen, wie Regionalbahnen, aufhalten.
In den Fernverkehrszügen sei die Zahl der Raucherplätze bereits von 50 auf 20 Prozent gesunken. Die Reservierung von Raucherplätzen nehme kontinuierlich ab. Stauß: »Dieses Kundenverhalten werden weiter genau beobachten.«

Artikel vom 27.07.2005