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In Zukunft Ehe und Familie gezielt fördern

800 Gäste nahmen gestern am traditionellen Tag des Landvolkes in Paderborn teil


Von Manfred Schraven (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WB). Ehe und Familie gezielt zu fördern - ideell wie finanziell - laute der Auftrag für die Zukunft. Darüber waren sich gestern beim Tag des Landvolkes im Rahmen des Liborifestes in der Paderhalle in Paderborn alle 800 Gäste einig. Das Thema des Tages lautete: »Land ohne Volk? - Die Missachtung der Familie und ihre demographischen Folgen.« Referent war der Publizist Dr. Konrad Adam, der sich als Anwalt der Familie präsentierte. Sein Wunsch: eine Politik, die Kinder nicht immer nur als Humankapital, ihre Existenz nicht immer nur als Ressource, ihr Fehlen nicht immer nur als Standortnachteil wahrnimmt.
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker nahm in seinem Grußwort ebenfalls »Ehe und Familie« in den Blick. Der Erzbischof forderte die Gesellschaft auf, diesen Bereich gezielter zu fördern: sowohl ideell als auch finanziell. Sein Plädoyer lautete: »Die christliche Ur-Zelle von Ehe und Familie werden wir unterstützen und stärken und uns für die Achtung, ihren Schutz und ihre Unterstützung in Gesellschaft und Politik einsetzen.« Das Engagement für Kinder und Familien verbinde die Kirche mit den politisch Verantwortlichen und allen anderen maßgeblichen gesellschaftlichen Faktoren.
Der Erzbischof beklagte aber auch, dass die Weitergabe des Glaubens und des damit verbundenen Kirchenbewusstseins in einer tiefen Krise stecke.
Deutliche Defizite gebe es im Erzbistum Paderborn vor allem bei der jüngeren Generation der 16- bis 29-Jährigen. Becker: »Was in früheren Generationen selbstverständlich war - die Beheimatung in der Kirchengemeinde - ist heute nicht mehr gegeben.« Hier bestehe Handlungsbedarf.

Artikel vom 27.07.2005