27.08.2005
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Immer neue Sorten haben in den vergangenen Jahren das Spektrum erweitert. Vor allem die so genannten Knospenblüher gewinnen ständig an Bedeutung. Anders als bei der Ausgangsform der Besenheide öffnen sich bei diesen Sorten die Blüten nicht vollständig, sie bleiben in ihrer Entwicklung quasi im Knospenstadium stehen. Deshalb sind sie so farbintensiv, haben eine hohe Frostbeständigkeit und zudem eine sehr lange Haltbarkeit. Während einfach blühende Callunen sich fünf bis sechs Wochen in einem optimalen Blühzustand befinden, blühen die Knospenblüher gut zehn Wochen bis in den Dezember.
Callunen brauchen, wie alle Heidepflanzen, einen Standort in voller Sonne, nur dann leuchten ihre vielen kleinen Blüten mit aller Kraft. Callunen lieben es, an einem windgeschützten Platz zu stehen. Handelsübliche Blumenerde eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von Kästen und Kübeln mit Callunen. Für die Pflanzung ist der Spätsommer ideal. Den Callunen bleibt dann noch ausreichend Zeit zum Ausbilden der Wurzeln und zum Einwachsen. Callunen dürfen nie austrocknen - auch im Winter ist für regelmäßige Feuchtigkeit zu sorgen. Allerdings sollte Staunässe durch einen geeigneten Wasserabfluss vermieden werden.
Callunen lassen sich hervorragend mit anderen Herbstpflanzen wie Blauschwingelgras, Efeu und Farnen im Kübel oder im Kasten kombinieren. Auch gemeinsam mit Erica gracilis, Chrysanthemen, Astern oder Alpenveilchen haben sie auf dem heimischen Balkon ihren großen Auftritt.
Stiefmütterchen, Riesen- oder Buntgünsel, wintergrüne Buntsegge oder frostfester Buntschöterich gehen eine gelungene Liaison mit Callunen ein, sei es Ton-in-Ton oder als fröhlich-bunte Farbmischung. Schneeheide, Zwergwacholder, Scheinbeere und Callunen schaffen eine Heidelandschaft en miniature in der Schale oder im Blumenkasten.
Wenn nur Callunen gepflanzt werden, können durch die Kombination verschiedener Sorten in einem Topf schöne Akzente gesetzt werden. Eine Kombination aus Knospenblühern, etwa ein rot-weißes Farbkontrastspiel mit den Sorten »Melanie« und »Aphrodite« bietet sich an. Kontraste können aber auch durch Sorten mit verschiedenen Laubfarben geschaffen werden.
Grünlaubige Sorten, gemeinsam mit gelblaubigen Knospenblühern wie »Sandy« oder »Theresa« oder der rotlaubigen »Bonita«, sind gelungene Blickfänge in Kübel wie Kasten. Also von wegen dunkle Jahreszeit: Im Herbst läuft die Natur noch einmal zur Hochform auf!
Artikel vom 27.08.2005