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Terroristen auf der Spur

Identifizierte Attentäter Kinder afrikanischer Einwanderer

London (dpa). Bei den Ermittlungen zu den fehlgeschlagenen Anschlägen in London kommt die Polizei den gesuchten Rucksackbombern Stück für Stück näher.
Ermittler fanden gestern nach Angaben des BBC-Rundfunks in einer Wohnung eines der Verdächtigen »eine große Menge möglichen Sprengstoffs«. Sie stellten außerdem ein Auto sicher, an dem sich Fingerabdrücke eines der Attentäter befinden könnten.
Die beiden mutmaßlichen Terroristen Muktar Said Ibrahim (27) und der 24-jährige Yasin Hassan Omar, die am Montag von der Londoner Polizei identifiziert worden waren, kamen nach Angaben des Innenministeriums schon 1992 als Kinder afrikanischer Asylbewerber nach Großbritannien.
Der 27-Jährige hat seit 2004 einen britischen Pass, der andere verfügt über eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis. Omar stammt nach den Angaben aus Somalia, Ibrahim aus Eritrea.
Die Eltern Ibrahims zeigten sich entsetzt darüber, dass ihr Sohn möglicherweise ein Attentäter ist. Sie erklärten gestern, sie hätten unverzüglich die Polizei verständigt, nachdem sie die Aufnahmen ihres Sohnes gesehen hätten.
In Omars Wohnung in einem Nordlondoner Hochhaus fand die Polizei Chemikalien, »eine große Menge möglichen Sprengstoff«, wie die BBC unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete. Die mutmaßlichen Attentäter sind untergetaucht.

Artikel vom 27.07.2005