Ein Lob den Verfassungsrichtern. Sie haben einmal mehr das Recht der Verbraucher gestärkt. Lebensversicherer müssen spätestens von Ende 2007 an für mehr Transparenz bei ihren Kapitallebensversicherungen sorgen. Zudem müssen die Kunden bei der Ausschüttung am Ende der Vertragslaufzeit »angemessen« an den Vermögenswerten der Gesellschaft beteiligt werden. Es ist ein Urteil, das für mehr Gerechtigkeit sorgt. Die Bürger haben künftig einen Anspruch darauf, dass sie an den in der Regel sehr guten Erträgen der Gesellschaften teilhaben, die diese mit ihren Prämien erwirtschaften. Das zwingt die Assekuranz, sich umzustellen und den Kunden Einblick in ihre Geschäftspraktiken zu geben. Vorbei die Zeiten, da Gewinne unerkannt in stillen Reserven geparkt werden. Hinzu kommt, dass der Bürger die Angebote der Versicherer besser miteinander vergleichen kann. Das fördert den Wettbewerb unter den Gesellschaften. Langfristig können die Versicherungen von dem Karlsruher Urteil profitieren. Denn nur wenn die Lebensversicherung als ein Bestandteil der individuellen Altersvorsorge attraktiv gegenüber anderen Formen der Vorsorge bleibt, werden weiterhin Verträge abgeschlossen. Dies gilt um so mehr, als der Gesetzgeber bereits zum 1. Januar 2005 bekanntlich die Steuerfreiheit der Kapitalerträge für neue Lebensversicherungen gestrichen hat. Edgar Fels
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