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Renten-Finanzkrise

Nur Arbeitsplätze helfen


Allen Beruhigungsbemühungen der Bundesregierung zum Trotz: Die Rentenkassen stecken wieder einmal in der Krise. Der Hauptgrund für die Finanzknappheit der Rentenversicherungsträger ist offenkundig. Wegen des fortlaufenden Abbaus sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze in Deutschland fehlen Beiträge. Jeden Tag gehen rein statistisch etwa 1000 dieser Beschäftigungsverhältnisse verloren.
Mit einem Buchungstrick will Sozialministerin Ulla Schmidt 2006 den Rentenkassen etwas Luft verschaffen: Die vorgezogene Zahlung der Sozialbeiträge durch die Unternehmen soll den Rentenkassen 2006 einmalig 13 Monatszahlungen bescheren und 20 Milliarden Euro zusätzlich verschaffen. Aber das ist nur ein einmaliger Effekt.
Ohne neue Arbeitsplätze werden die Rentenprobleme langfristig weiter wachsen. In den Wahlprogrammen aller im Bundestag vertretenen Parteien kann man nachlesen, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen unbedingt hat. Neue Jobs füllen nicht nur die Rentenkassen. Sie fördern auch die so kräftig beklagte mangelnde Kauflust. Neue Arbeitsplätze bringen die Deutschen vielleicht auch dazu, wieder mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen.Friedhelm  Peiter

Artikel vom 27.07.2005