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Leichtathletik-WM: Lilli Schwarzkopf vertritt OWL


Darmstadt (dpa). Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat sein Aufgebot für die WM vom 6. bis 14. August in Helsinki weiter zusammengestrichen. 55 Sportler - die kleinste WM Mannschaft seit 1983 - wurden vom Leitenden Bundestrainer Jürgen Mallow nominiert. Und von den 31 Männern und 24 Frauen müssen noch einige Asse wie Diskus-Weltmeister Lars Riedel zittern.
»Wir wollen ein besseres Mannschaftsergebnis erreichen als zuletzt bei Olympia in Athen und bei den Weltmeisterschaften in Paris«, sagte Mallow. Angeführt wird das Team von Speerwerferin Steff Nerius (Leverkusen), Kugelstoßerin Nadine Kleinert, der neuen Sprinthoffnung Tobias Unger (Kornwestheim/Ludwigsburg) und Stabhochspringer Tim Lobinger (Köln). Aus OWL fährt die Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf (LC Paderborn) mit nach Finnland.
Im Aufgebot stehen mit dem Leverkusener Dreispringer Charles Friedek und dem Dortmunder Hammerwerfer Karsten Kobs auch zwei Ex-Weltmeister. Gestrichen wurden Hochspringer Roman Fricke (Leverkusen) und die Sprintstaffel der Frauen. Damit ist der DLV in sechs der 24 Männer- und zehn der 23 Frauen-Disziplinen nicht vertreten. Mallow: »Da einzelne Leistungsüberprüfungen noch ausstehen, kann sich das Aufgebot noch weiter reduzieren.« Die noch zwei freien Plätze in der 4 x 400-Meter-Staffel wurden mit Ulrike Urbansky (Erfurt) und Anja Neupert (Berlin) besetzt.
Selten hat sich der DLV so schwer getan, sich auf ein endgültiges Aufgebot festzulegen. Nach der Debakel von Athen, als von den 77 Teilnehmern nur 14 einen Endkampf erreichten und Kugelstoßerin Nadine Kleinert (Magdeburg) sowie Speerwerferin Steffi Nerius (Leverkusen) mit Silber die einzigen Medaillen holten, war die Führungsspitze massiv unter Druck geraten und teilweise ausgewechselt worden. Auch die Nominierungsrichtlinien wurden härter angelegt, allerdings machte der DLV nun doch Ausnahmen.

Artikel vom 27.07.2005