27.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Franziska
und der
Zauber-Stift

Immer eine gute Figur

Montréal (dpa). Franziska van Almsick macht auch am Beckenrand eine gute Figur.

Die frühere Weltklasse-Schwimmerin hat bei der WM die Seiten gewechselt und kommentiert erstmals als Expertin für die ARD ein großes Sportereignis. Mit einem roten Filzer, dem so genannten Zauber-Stift in der Hand, versucht Franzi die Zuschauer in die Geimnisse des Schwimmsports einzuweihen. »Jetzt gucken Sie mal auf den Beinschlag«, sagte die kesse Berlinerin und malt einen roten Kreis auf das Unterwasserbild. »Ich markiere ihn mal, damit man besser weiß, um wen es geht.«
Beim Brustschwimmer Brendan Hansen aus den USA versagte auch ihr Sachverstand. »Es ist für mich ein Rätsel, wie man so schwimmen kann«, sagt van Almsick. Ansonsten beantwortet die 27-Jährige bereitwillig alle Fragen von ARD-Mann Ralf Scholt. Sie plaudert aus dem Nähkästchen (»Die 50-Meter-Brust-Strecke raubte mir als jugendliche Lagenschwimmerin die Kraft«) und hat für die deutschen Teilnehmer stets ein gutes Wort parat. Vor allem für Antje Buschschulte, mit der sie noch vor einem Jahr zwei Mal Staffel-Bronze bei Olympia gewann: »Wenn Buschi sagt, sie kann noch etwas rausquetschen, dann wird sie das auch tun.«
Die TV-Premiere der »Journalistin« van Almsick, die zuvor bereits für Zeitungen »gearbeitet« hat, erleben wegen der Zeitverschiebung nur wenige TV-Zuschauer. In der Nacht zum Dienstag saßen nach Mitternacht lediglich 500 000 Fans vor dem Bildschirm. Der Star-Faktor bringt auch bei den Nachmittags-Übertragungen mit den Vorläufen der ARD kaum Quote. Am Montag lag der Marktanteil bei mageren 4,2 Prozent.

Artikel vom 27.07.2005