Arminia im Test: Im defensiven Mittelfeld fehlt Kauf
Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Die schwere Verletzung von Rüdiger Kauf (Kreuzbandriss) stellt den DSC Arminia Bielefeld vor große Probleme. Kann der Ausfall des unermüdlichen Kämpfers kompensiert werden? Mit einem Blick ins zentrale Mittelfeld setzen wir den Arminia-Test fort.
Kauf und Dammeier - diese beiden »waren« zuletzt Arminia. Genaue Abstimmung, präzise Laufwege, akkurate Zweikämpfe, überdurchschnittlicher Einsatz -Ê der DSC-Zweierblock blockierte viele Gegner, ehe es richtig gefährlich wurde. Jetzt ist bis mindestens Weihnachten nur noch Dammeier da. Trotz seiner bald 37 Jahre -Ê damit nach VfB Stuttgarts Routinier Zvonimir Soldo zweitältester Feldspieler der Liga - gilt »Dammi« auch in seinem sechsten Bielefelder Jahr als fester Kandidat für die erste Elf. Doch wer spielt an seiner Seite? Geschäftsführer Reinhard Saftig sucht zwar nach Ersatz (»Optimal wäre jemand, der in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld spielen kann«), aber von Tag zu Tag wird unwahrscheinlicher, dass dieser Transfer vor dem Saisonstart über die Bühne geht. Und so spricht vieles für eine »interne Lösung«, für einen Schwaben als Schwabenvertreter: Michael Fink bringt manches mit, was Rüdiger Kauf stark gemacht hat. Allerdings wirkt der 23-Jährige auch vor seinem zweiten Profijahr (11 Einsätze bislang) noch immer nicht so giftig und bissig wie sein verletzter »Landsmann«, der zudem über eine höhere Grundschnelligkeit verfügt. »Michael hat eine gute Vorbereitung gespielt«, lobt Routinier Dammeier seinen potenziellen Nebenmann, dem sich die Chance zum Durchbruch bieten könnte. Natürlich könnten auch Massimilian Porcello oder Neuzugang Nebosja Krupnikovic vor der Abwehr ihren Dienst verrichten. Doch werden sie wohl eher in der Offensive gebraucht, genauso wie Heiko Westermann, dem ebenfalls Mittelfeldmöglichkeiten nachgesagt werden, in der Abwehr. Damit das DSC-Mittelfeld aber so kompakt wie im Vorjahr stehen kann, benötigt es gerade jetzt kräftige Unterstützung von den Außen. Sibusiso Zuma hat bei seinen bisherigen Einsätzen gezeigt, dass er sich vor Defensivaufgaben nicht scheut. Auf der anderen Seite könnte schneller als erwartet aus der Konkurrenzsituation Schuler/Rau ein Pärchen werden, das sich die defensive Arbeit im linken Bereich teilt. Allerdings müssten beide dazu schnellstens fit werden: Beim 13:0 (4:0) am Dienstagabend vor 3000 Zuschauern beim Bünder SV verließ Rau das Feld wegen einer Schleimbeutelentzündung im Knie, und Schuler musste seinen Arbeitstag wegen einer verhärteten Oberschenkelmuskulatur vorzeitig beenden. Fazit: Rüdiger Kaufs Vertretung ist noch nicht abschließend geregelt. Sollte Michael Fink seine Chance nutzen, hätten er und Arminia eine Sorge weniger. Ansonsten bleibt nur das Mittel einer Nachverpflichtung. Zudem sollte der im nächsten Jahr auslaufende Vertrag mit Kauf trotz dessen Verletzung schnell verlängert werden. STABILITÄTSVERLUST Lesen Sie in der kommenden Woche die Folgen 4 (Offensives Mittelfeld) und 5 (Angriff)
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