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Designerstücke sind
im SSV Schnäppchen

Bielefelds Einzelhandel schreibt im Juli leichtes Plus

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Die Innenstadt war am ersten offiziellen Tag des Sommerschlussverkaufes (SSV) gut besucht. Gekauft wurde aber nicht so viel, wie es der Einzelhandel erhofft hatte. »Die Zahl der Tüten ließ noch ein wenig zu wünschen übrig, aber das kommt noch«, ist Jörg Beyer, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, sicher.

Der erste Schlussverkaufstag würde eben dazu genutzt, sich zu orientieren. Insgesamt, so Beyer, werde der Einzelhandel in Bielefeld den Juli im Vergleich zum Vorjahr mit einem leichten Plus abschließen. Beyer: »Das ist nicht zuletzt Aktionen wie dem Mitternachtsshopping zu verdanken.« Letztendlich sei der SSV auch eine Aktion unter vielen, um dem Handel ständig neue Impulse zu verleihen, aber: »Für den Handel ist der SSV ein Absatzventil, für die Kunden eine lieb gewordene Tradition.«
Kunden könnten sich darauf verlassen, in den nächsten zwei Wochen »Qualität günstig« einkaufen zu können.
Angeboten werden Bikinis und Badeanzüge für 19,50 Euro, T-Shirts für fünf Euro, Herrensocken im Viererpack, aber auch Designerware wie Turnschuhe von Prada und Pumps von Stuart Weitzman werden im SSV durchaus erschwinglich. René Scheilen, Geschäftsführer von Sport-Scheck, weiß, dass gestern gerade die Schuhabteilung in seinem Haus ein Magnet war: »Freizeitschuhe waren besonders gefragt, aber auch alles für Pool, Strand, Surfen. Wir sind nicht unzufrieden.« Er hofft aber genauso auf noch mehr Nachfrage wie Thomas Kunz (Geschäftsführer Karstadt) und Franz-Josef Pröll (Geschäftsführer Galeria Kaufhof): »Es ist verhalten angelaufen, aber nachmittags kamen dann die Kunden.« Mit dem SSV 2004 könne man den Schlussverkauf jetzt ohnedies nicht vergleichen, so Kunz: »Im letzten Jahr begann er am ersten Ferienwochenende, jetzt sind wir mittendrin.« In der Galeria Kaufhof sei alles gefragt gewesen, was »man im Urlaub gut gebrauchen kann«, bei Karstadt gab es eine große Nachfrage nach günstiger Bettwäsche und anderen Heimtextilien. Thomas Kunz: »Aber auch die Damenmoden-Abteilung war recht gut frequentiert.«
Einen echten Vergleich könne man mit dem Umsatz des vergangenen Jahres aber nicht anstellen, so Pröll und Kunz: »Wetter und Zeitpunkt waren anders.«
Jörg Beyer betont, dass der Handel den SSV nicht zuletzt brauche, um in den Lagern Platz zu schaffen für die aktuelle Mode von Herbst und Winter. Einen Vorgeschmack darauf gibt es schon: Pullover, Mäntel und Kunstpelzstolen sind bereits in den Vitrinen dekoriert.

Artikel vom 26.07.2005