Paderborn (WB/ef/Reuters). Der Paderborner Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf hat dank eines starken Auslandsgeschäftes in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2004/05 Umsatz und Gewinn gesteigert. Im Inland ging der Umsatz zurück. Läuft nach Plan: Vorstandschef Karl-Heinz Stiller. Der Konzern habe seine Position im europäischen Geschäft außerhalb Deutschlands mit überproportionalem Umsatzwachstum gefestigt und in Amerika und Asien beträchtlich zugelegt, teilte das Unternehmen gestern mit. »Der Verlauf der ersten drei Quartale bestätigt die Erwartungen«, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Stiller. Der Umsatz kletterte im Zeitraum Oktober bis Juni auf 1,265 (Vorjahr: 1,127) Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebita) stieg um 21,9 Prozent auf 98,6 Millionen Euro. Den Überschuss bezifferte Wincor Nixdorf mit 39,5 (30,4) Millionen Euro. »Zusätzlich haben wir uns als Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum auf der Kostenseite verbessert, indem wir zum Beispiel unsere Vertriebs- und Verwaltungskosten weiter gesenkt haben«, sagte Stiller. In Europa (außer Deutschland) hat die ehemals zu Siemens gehörende Gesellschaft ein Umsatzplus von 25,8 Prozent auf 682,1 Millionen Euro erzielt. In Amerika und Asien lag der Zuwachs über der Marktentwicklung. In Amerika stiegen die Umsatzerlöse um knapp 20 Prozent auf 100,6 Millionen Euro, in der Region Asien/Pazifik/Afrika um 20,5 Prozent auf 145,5 Millionen Euro. Nach Angaben von Wincor Nixdorf spiegelt sich die erfreuliche Entwicklung in Europa auch in unternehmenseigenen Marktuntersuchungen, nach denen Wincor Nixdorf dem Ziel der Nummer 1 in seinen Geschäftsfeldern im Retail-Banking ebenso wie im Handel in Europa ein Stück näher gekommen sei. In Deutschland verzeichnete Wincor Nixdorf dagegen einen Umsatzrückgang von 11,5 Prozent auf 336,7 Millionen Euro, womit das Geschäft hier zu Lande mit nur noch 26,6 (33,7) Prozent zum Gesamtumsatz beitrug. Seine Jahresprognose - ein Umsatzplus von zehn Prozent und einen Anstieg des operativen Gewinns um zwölf Prozent - sieht Wincor angesichts der hohen Gewinnsteigerung nur noch als Minimalziel an. »Angesichts der bisherigen positiven Geschäftsentwicklung und der Erwartungen für das vierte Quartal gehen wir nun davon aus, diese Steigerungsraten mindestens erreichen zu können«, sagte Stiller. 2003/04 hatte der Konzern bei einem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro ein Ebita von 116 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Zahl der Beschäftigten im Konzern stieg im Berichtszeitraum um 603 Mitarbeiter auf 6717.
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