26.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Australien dankt Jena

Ehemann gründet Amy-Gillett-Stiftung


Jena (dpa). Eine Woche nach dem tödlichen Unfall der australischen Radsportlerin Amy Gillett hat sich der Zustand ihrer beiden schwer verletzten Teamkolleginnen deutlich verbessert. »Es geht ihnen überraschend gut. Sie müssen nicht mehr beatmet werden und sind ansprechbar«, sagte Professor Gernot Marx von der Uniklinik Jena. Daher könnten Alexis Rhodes und Louise Yaxley schon bald die Intensivstation verlassen.
Am vergangenen Montag war die sechsköpfige australische Nationalmannschaft von einem Auto erfasst worden. Yaxley hatte dabei ein Schädelhirntrauma, ein Lungentrauma und Knochenbrüche erlitten und soll heute noch einmal operiert werden. Bei Rhodes, bei der ein Thoraxtrauma und ein Nasenbruch festgestellt wurden, ist kein Eingriff mehr notwendig.
Australiens Radsport-Verband übermittelte gestern den Dank von Premierminister John Howard, der täglich über den Zustand der fünf Verletzten informiert worden sei. »Wir sind von australischen Krankenhäusern Fünf-Sterne-Service gewohnt. Jena verdient sechs Sterne«, sagte außerdem Verbandssprecher Peter Fricker.
Unterdessen hat Simon Gillett, Ehemann der getöteten Radsportlerin, eine Stiftung zu Ehren seiner Frau gegründet. Die »Amy Gillett-Safe Cycling Foundation« soll die verletzten Teamkolleginnen unterstützen. Außerdem will die Stiftung Projekte fördern, die zur Sicherheit von Radfahrern im Straßenverkehr beitragen.

Artikel vom 26.07.2005