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Das Arabische Pferd


Der Ursprung des Vollblutarabers liegt im Dunkeln der Vorgeschichte. Er gilt jedoch als die älteste reingezüchtete Pferderasse der Welt. Bereits etwa 2000 v.Chr. entstanden im Zeitalter der großen antiken Reiterheere der Assyrer, Turkmenen und Hethiter die orientalischen Pferderassen, die auch die arabische Halbinsel erreichten. Die geographische Lage und die Unwirtlichkeit der Wüste führten zu einer Isolierung der Population. Extreme Hitze und Kälte, Futterknappheit, felsige Böden und die Notwendigkeit weiter Wanderungen formten das arabische Pferd: Nur die härtesten überlebten. Einen großen Aufschwung erhielt die Zucht durch Mohammed. Dieser erkannte die Bedeutung schneller Kriegspferde für die Verbreitung seiner neuen Religion und verknüpfte die Zucht des reinblütigen Arabischen Pferdes eng mit den Glaubensvorschriften.
Die Zucht des Araberpferdes lag in den Händen der Beduinen, die mit ihren Ziegen-, Schaf und Kamelherden in den Randgebieten der Wüste als Nomaden lebten. In Europa waren die orientalischen Pferde spätestens seit den Kreuzzügen bekannt und wegen ihrer Leistungen geschätzt. Um 1700 gelangten drei Pferde orientalischen Blutes nach England, wo sie die Rasse des englischen Vollblutes - des klassischen Galopprennpferdes - begründeten: die Abstammungen sämtlicher Galopper lassen sich auf diese drei Hengste (Beyerley Turk, Godolphin Arabian und Darley Arabian) zurückführen.
Heute werden arabische Pferde in mehr als 50 Ländern der Welt unter dem Dach der WAHO (World Arabian Horse Organisation) gezüchtet. In Deutschland führt seit 1949 der Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes Stutbücher für Arabische Vollblüter, Shagya Araber, Anglo Araber und Arabische Halbblüter.

Artikel vom 17.08.2005