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Gesund arbeiten am PC
Tipps zur richtigen Platzierung der Geräte und zur Sitzhaltung
Kopf- und Rückenschmerzen, Verspannungen in Nacken und Schultern - das muss nicht sein. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) hat dazu einige Tipps zusammengetragen, denn Beschäftigte an Bildschirm- arbeitsplätzen können selbst zur Gesundheit beitragen und ihren Arbeitsplatz optimal einrichten.
l Ist mein Bildschirm richtig eingestellt?
Ihr Bildschirm soll nicht flimmern, damit Sie keine Kopfschmerzen bekommen bzw. Ihre Augen nicht tränen. Sie können selbst testen, ob Ihr Bildschirm flimmert: Schauen Sie zehn Zentimeter neben den Bildschirm und beobachten ihn, ohne die Augen auf den Bildschirm zu richten. Wenn Ihr Bildschirm flimmert, versuchen Sie, eine Bildwiederholfrequenz von 85 Hertz einzustellen.
Wann immer möglich, sollten Sie dunkle Schrift auf hellem Untergrund verwenden (Positivdarstellung). In der Negativdarstellung (helle Zeichen auf dunklem Untergrund) stören Spiegelungen das Erkennen der Bildschirmanzeige erheblich mehr als in der Positivdarstellung.
Die Großbuchstaben auf dem Bildschirm sollen bei einem Sehabstand von 50 Zentimeter etwas mehr als drei Millimeter groß sein. Falls erforderlich, korrigieren Sie die Schriftgröße z.B. durch zoomen.

l Steht mein Bildschirm »im richtigen Licht«?
Stellen Sie Ihren Computer-Bildschirm mit Blickrichtung parallel zum Fenster auf. Verwenden Sie den Lichtschutz am Fenster, wenn Sie das Sonnenlicht blendet oder es die Bildschirmanzeige stört.
Wenn Sie eine Arbeitsplatzleuchte nutzen, soll diese nur zusammen mit der Raumbeleuchtung eingeschaltet sein. So vermeiden Sie eine zu hohe Belastung Ihrer Augen durch ständige Anpassung an unterschiedliche Helligkeiten.

l Wie ist meine Haltung beim Sitzen?
Setzen Sie sich normal auf Ihren Arbeitsstuhl und testen Sie Ihre Sitzposition: Ihre Oberarme sollten locker herabhängen und Ihre Unterarme sollten eine waagerechte Linie zur Tastatur bilden. Ihre Sitzhöhe ist optimal eingestellt, wenn Oberarme und Unterarme einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden. Auch Ober- und Unterschenkel sollen einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden. Dabei soll es möglich sein, die Füße ganzflächig auf den Boden zu stellen. Hängen Ihre Füße in der Luft, kann Ihnen eine Fußstütze helfen.
Versuchen Sie, »dynamisch« zu sitzen. Wenn Sie häufig Ihre Sitzhaltung ändern und zwischendurch öfter aufstehen, werden Ihre Bandscheiben weniger belastet. Nutzen Sie die ganze Sitzfläche, damit Ihr Rücken immer abgestützt wird. Informieren Sie sich deshalb auch über die Verstellmöglichkeiten der Rückenlehnenneigung.

l Steht auf meinem Schreibtisch alles richtig?
Messen Sie doch einmal, wie groß der Abstand zwischen Ihren Augen und jeweils dem Bildschirm, der Vorlage und der Tastatur ist. Die Abstände sollen möglichst gleich sein und mindestens 50 Zentimeter betragen.
Vor der Tastatur muss genug Platz zur Auflage der Hände vorhanden sein. Ihre Tastatur soll zehn Zentimeter bis 15 Zentimeter von der Tischkante entfernt sein, damit Sie Ihre Handballen in Eingabepausen immer mal wieder auf den Tisch legen können, sonst kann Ihre Schulter- und Nackenmuskulatur verspannen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Bildschirm direkt auf dem Tisch und zum Beispiel nicht auf dem Rechner steht, damit Ihre Augenhöhe über der obersten Bildschirmzeile liegt. Dadurch werden Verspannungen im Hals- und Nackenbereich vermieden.

Informationen und Publikationen zum Download gibt's auch im Internet unter www.vbg.de/publikation, Thema »Bildschirm- und Büroarbeitsplätze«.

Artikel vom 20.08.2005