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Arne Holtmann, Axel Bentkämper, André Janssen, Katharina Bentkämper und Petra Bentkämper (von li.) durchwandern ein Labyrinth mit bis zu zwei Meter breiten Wegen.

Auch Geister spuken im Maislabyrinth

Hof Bentkämper erwartet wieder tausende Besucher im 3,5 Hektar großen »Irrgarten«

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Sennestadt (WB). »Die Nachfrage ist einfach riesig, viele haben sich schon erkundigt, ob sie dieses Jahr wieder in den Mais dürfen«, freuen sich Petra und Axel Bentkämper über das Interesse an ihrem »fantastischem Maislabyrinth«, das vom 29. Juli bis zum 18. September auf ihrem Hof (Im Heidegrund 20 in Sennestadt) nun schon zum fünften Mal seine »Tore« öffnet.

»In diesem Sommer sind wir etwas später dran; wir wollten, dass der Mais eine bestimmte Höhe hat«, sagt Petra Bentkämper. Und über die mehr als drei Meter hohen Pflanzen kann garantiert niemand hinwegschauen, jeder ist auf Gedeih und Verderb auf seinen Spürsinn angewiesen, um den Weg aus dem »Irrgarten« zu finden. Die einzige, die die Streckenführung durch das 3,5 Kilometer lange Labyrinth kennt, ist Katharina Bentkämper (18). Die hat auf dem 3,5 Hektar großen Maisfeld die verschlungenen Pfade angelegt. »Als die Pflanzen noch ganz klein waren, einfach so und ohne zuvor ein System im Kopf zu haben.«
Herausgekommen ist ein Labyrinth, das es in sich hat. Da gibt es einen Stern, der die Besucher praktisch an den Ausgangspunkt zurückführt, und ein Weg endet im Nichts, besser gesagt, im »Maiswald«. Zu erkennen sind die verzwickten Wege auf einem Luftbild, das Labyrinth-Gäste kaufen können. »Zwischen den Pflanzen braucht man allerdings ein gewisses Gespür, um sich zu orientieren, aber drinnen geblieben ist noch keiner«, schmunzelt Petra Bentkämper. Auf der Eintrittskarte sind vier Stationen im Maisfeld vermerkt, an denen sich Besucher ihren Spürsinn abstempeln lassen.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre kommen in jeder Saison etwa 6000 Gäste, die auf dem Hof Bentkämper Spannung, Spaß und Unterhaltung erleben wollen. Und die gibt es reichlich. Wer sich gruseln möchte, geht jeweils am Freitag Abend in das Labyrinth, da tummeln sich Gespenster; auf dem Hof gibt es Spezialitäten vom Grill, Erfrischungsgetränke und weitere Leckereien. Und bei einer großen Tombola lockt als Hauptpreis eine Planwagenfahrt für vier Familien.
Die müssen allerdings zuvor vier Fragen aus dem Bereich der Landwirtschaft beantworten. Wem das zu knifflig ist, dem steht die Familie Bentkämper mit Rat zur Seite. »Schließlich möchten wir auch mit den Menschen ins Gespräch kommen und sie über die Landwirtschaft informieren«, sagt Petra Bentkämper.
In diesem Jahr hat sich die Firma »Kampa-Haus« als Sponsor an dem Maislabyrinth beteiligt. Deren Logo ist zwar nicht Bestandteil des zugänglichen Irrgartens, aber in den Maispflanzen deutlich zu erkennen. »Wir sprechen damit genau unsere Zielgruppe an: Familien mit Kindern«, begründen Arne Holtmann und Andreé Janssen von »Kampa-Haus« das Engagement ihres Unternehmens bei der Mais-Aktion.
Geöffnet ist das Maislabyrinth jeweils freitags von 20 bis 24 Uhr, samstags und sonntags von 15 bis 20 Uhr. Gruppen können sich auch außerhalb dieser offiziellen Zeiten telefonisch unter 0 52 02 / 95 09 62 anmelden. Der Eintritt kostet für Erwachsene zwei Euro und für Kinder einen Euro. Das Verkosten der Maiskolben im Feld ist übrigens erlaubt. Am 18. September ist dann alles vorbei. Der Mais wird geerntet und als Viehfutter eingelagert.

Artikel vom 26.07.2005