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Paderborn feiert
neun Tage Libori

Fast 4000 Gläubige zur Eröffnung

Von Manfred Schraven
Paderborn (WB). Annähernd 4000 Gläubige erlebten am Samstag die Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius.
Nach dem Pontifikalamt wurde der Reliquienschrein in einer Prozession durch die Straßen der Stadt getragen.Foto: Wolfram Brucks
Unter den Klängen des Libori-Tuschs wurde im Rahmen einer Pontifikalvesper der goldene Schrein im Hochchor des Domes aufgestellt, wo die Reliquien des Schutzpatrons des Erzbistums Paderborn bis morgen zur Verehrung ausgestellt sind.
Erzbischof Hans-Josef Becker hieß zu Beginn der traditionellen Vesper die vielen tausend Menschen im Hohen Dom herzlich willkommen und ging zunächst auf das aktuelle Weltgeschehen ein: Das diesjährige Liborifest, so der Erzbischof, finde im Schatten der Anschläge von London und Scharm El Scheich statt. Er lud die Gläubigen ein, der Vesper einen Augenblick des betenden Gedenkens voranzustellen.
Im Anschluss an die Begrüßung geleitete der Erzbischof mit den Paderborner Weihbischöfen, 13 Gastbischöfen aus aller Welt, dem Paderborner Metropolitankapitel sowie zahlreichen Priestern den goldenen Schrein mit den Reliquien aus der Krypta in den Hochchor. Während der Schrein durch die dicht gedrängt stehenden Menschen im Kirchenschiff zum Altarraum getragen wurde, ertönte dreimal der Libori-Tusch aus dem Oratorium »Paulus« von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Nach der Vesper mischte sich der Erzbischof mit den bischöflichen Gästen unter die vor dem Dom wartenden Menschen. Im Anschluss an die kirchlichen Feierlichkeiten eröffnete Bürgermeister Heinz Paus vor dem Rathaus das weltliche Volksfest.
»Libori 2005 - im Jahr der Eucharisie«: Das Leitwort des Liborifestes prägte auch die Predigt von Erzbischof Becker beim gestrigen Pontifikalamt. Das Liborifest dauert neun Tage.

Artikel vom 25.07.2005