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Die Apotheke im Garten
- lehrreicher Spaziergang

»Live«-Auftritt für Baldrian & Co im Gütersloher Apothekergarten

Von Ellen Grundmann
Gütersloh (WB). Pflanzenmedizin wird immer beliebter. Aber wie sehen die Heilpflanzen eigentlich aus? Im Gütersloher Apothekergarten können Interessierte die Heiler aus der Natur - von Adonisröschen bis Zaunrübe -Êin Augenschein nehmen.

Sonnenhut tut gut bei Husten und Erkältungskrankheiten, Johanniskraut vertreibt seelische Verstimmungen. Das ist bekannt, und auch wie diese Pflanzen aussehen. Aber wie steht es um Mäusedorn, Meerzwiebel und Meertäubchen, die ebenfalls große Wirkung zeigen? Damit sich Interessierte ein Bild machen können, hat der Förderverein Apothekergarten Gütersloh 1998 diesen Garten mitten im Botanischen Garten angelegt.
Doch die Optik ist nicht alles. Im Gütersloher Apothekergarten informieren Schautafeln über die Heilpflanzen und ihre Wirkung. Geordnet nach Sachgebieten erfährt der Gartenbesucher obendrein allerlei Wissenswertes über die Anwendung. 18 Bereiche lassen sich erwandern, so spaziert man von Magen-Darm-Störungen über Erkrankungen des Herzens und der Kreislauforgane zu Husten und Erkältungskrankheiten. »Uns ist wichtig darauf hinzuweisen, wie man im Vorfeld einer Erkrankung vorbeugen kann«, erklärt Apotheker Gregor Salomon. Mehr als 150 wichtige Arzneipflanzen sind in Gütersloh »live« zu sehen, darunter die Klassiker Johanniskraut, Baldrian, Königsartischocke, Knoblauch und Klostermelisse. »Allerdings, nur weil ein Mittel pflanzlich ist, heißt das längst nicht, dass es keine Nebenwirkungen hat«, warnt der 38-Jährige.

Noch bis September laden die Apotheker sonntags um 11 Uhr zu kostenlosen Führungen durch den Gütersloher Apothekergarten ein. Anmeldungen zu den Rundgängen sind nicht erforderlich.

Artikel vom 12.08.2005